KI überwacht die Ostsee: JEF verstärkt den Schutz vor Russlands Flotte
Die Joint Expeditionary Force (JEF), bestehend aus Einheiten von zehn nordeuropäischen Ländern, haben den Schutz der Unterseekabel in der Ostsee sowie die Überwachung der russischen „Schattenflotte“ verstärkt. Dies geschieht unter anderem durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz, wie die Regierungen von Großbritannien und Schweden bekanntgaben.
Ein britisches, auf künstlicher Intelligenz basierendes Werkzeug sammelt aus mehreren Quellen Daten über verdächtige Schiffe und ihre Positionen in Echtzeit über große Seegebiete und schätzt das Risiko eines Vorfalls ein.
"Das System 'Nordic Warden' hilft uns, uns vor Sabotage und extremem Leichtsinn zu schützen", betonte John Healey, Verteidigungsminister des JEF-führenden Landes Großbritannien, in einer Erklärung.
Die Überwachung der Schiffe erfolgt vom JEF-Hauptquartier in Northwood, nahe London. Von dort aus wird im Falle einer Bedrohung ein Warnsignal an die JEF-Patrouillen und die NATO-Staaten gesendet. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz dafür wurde erstmals im Sommer 2024 getestet.
Die schwedische Regierung erinnerte in einer Mitteilung daran, dass die im JEF vereinten Staaten (Schweden, Großbritannien, Niederlande, Finnland, Norwegen, Dänemark, Island sowie Litauen, Lettland und Estland) beschlossen hatten, die Überwachung der Ostsee zum zweiten Mal in der Geschichte zu verstärken. Zum ersten Mal wurden im Herbst 2023 gemeinsame Patrouillen mit 20 Kriegsschiffen entsandt, wobei hervorgehoben wurde, dass dies ein „klares Signal zur Abschreckung Russlands“ sei.
Pal Jonson, der schwedische Verteidigungsminister, wies darauf hin, dass "die Tätigkeit der JEF die Präsenz der NATO in der Ostsee ergänzt". "Dies bedeutet eine zusätzliche Stärkung der Überwachung und des Schutzes kritischer Infrastrukturen", betonte Jonson.