NachrichtenKiews Wagnis: Neuer Wendepunkt durch ukrainische Offensive in Kursk

Kiews Wagnis: Neuer Wendepunkt durch ukrainische Offensive in Kursk

Kiews Wagnis: Neuer Wendepunkt durch ukrainische Offensive in Kursk
Bildquelle: © PAP | Alena Solomonova
Katarzyna Kalus

13.08.2024 14:21

Die ukrainische Offensive im russischen Gebiet Kursk hat keinen rein militärischen Charakter, sondern ist eine "strategische Demonstration". Sie ist ein "Wendepunkt", da die westlichen Verbündeten Kiews in dieser Angelegenheit Zurückhaltung üben, urteilt die französische Zeitung "Le Figaro".

Die Zeitung urteilt im Leitartikel am Dienstag, dass die Offensive im Gebiet Kursk nur wenige rein militärische Ziele hat. Neben diesen geht es beispielsweise darum, die "Kriegskosten für die Russen zu erhöhen" und das Gefühl zu erwecken, dass sie nicht sicher sind, sowie die Moral der Ukrainer zu stärken.

"Nicht das geringste Ziel" ist auch "den westlichen Ländern zu demonstrieren, dass die Beschränkungen für den Einsatz ihrer Waffen nicht notwendig sind".

Hinter diesem riskanten Spiel steht vor allem eine strategische Demonstration. Der Krieg an der Front befindet sich in einer Sackgasse und man muss etwas anderes versuchen. Wenn die Kursker Ablenkung die russische Armee dazu zwingt, die Frontlinie in der Ukraine zurückzunehmen, umso besser, aber bis jetzt ist das noch nicht geschehen", bemerkt "Le Figaro". Es fügt hinzu, dass selbst wenn es sich um einen Bluff handelt, der zum Scheitern verurteilt ist, "die Russen ihn nicht vergessen werden".

Aus diesem Grund beobachten die "Verbündeten Kiews in den USA und Europa die aktuellen Ereignisse mit Interesse und Zurückhaltung", so die Zeitung.

"Washington stellt sich so, als ob es nicht im Bilde sei und verlangt Erklärungen vom ukrainischen Generalstab, niemand hat jedoch die Rechtmäßigkeit der Kriegführung in Russland infrage gestellt und niemand hat gegen den Einsatz westlicher Waffen protestiert. In diesem Sinne stellt dieser Vorfall einen neuen Wendepunkt im Konflikt dar", liest man in "Le Figaro".

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