Kochbananen: Exotisches Superfood erobert deutsche Küchen
Kochbananen kommen in drei Farben vor: Die unreifsten sind grün, die reiferen gelb, und schließlich werden sie schwarz. Sie stammen aus Lateinamerika, wo sie ein Grundnahrungsmittel sind. Man kann sie braten, backen, zu Fladen, Eintöpfen, Snacks oder Desserts verarbeiten. In Deutschland sind sie noch wenig bekannt, was schade ist, denn sie können eine interessante Bereicherung der Ernährung sein.
Ich erinnere mich, wie ich vor einigen Jahren in Barcelona Kochbananen gekauft habe, weil ich etwas probieren wollte, das in Deutschland nicht erhältlich war. Ich wusste nicht, dass sie nach der Verarbeitung viel besser schmecken und roh einfach nicht gut schmecken. Rohe grüne Kochbananen sind hart und fade. Obwohl sie nicht giftig sind, schmecken sie gekocht, gebraten, gebacken oder gegrillt viel besser. In Südamerika, Mittelamerika und Asien werden sie mit Begeisterung gegessen.
Woher stammen Kochbananen?
Kochbananen sind eine Variante der Bananen der Gattung Musa. Ähnlich wie die uns bekannte Banane wachsen sie an der Bananenstaude, sind jedoch viel größer als die in Europa gängigen Früchte. In Deutschland sind sie unter zwei Namen bekannt – als Kochbanane oder Platan, was verwirrend sein kann, da Platan auch der Name eines baumähnlichen Ahorngewächses ist. Im Englischen werden sie als "plantain" bezeichnet, sodass eine Verwechslung mit Bananen ausgeschlossen ist. In den Ländern Mittel- und Südamerikas gibt es unter dem spanischen Namen "plátano" viele verschiedene Bananensorten.
Nährwerte von Kochbananen
Kochbananen sind, ähnlich wie Kartoffeln, in erster Linie eine Kohlenhydratquelle. In 100 g Kochbananen befinden sich bis zu 32 g Kohlenhydrate, was sogar mehr ist als bei Kartoffeln (ca. 17 g). Darüber hinaus sind Kochbananen reich an Kalium, Eisen, Magnesium, Vitamin C und Vitamin A, das in Kartoffeln nicht enthalten ist.
Grüne Kochbananen enthalten viel resistente Stärke, die wie ein Staubsauger auf die Darmwände wirkt und hilft, abgelagerte Substanzen zu entfernen. Aufgrund der resistenten Stärke sind diese Bananen roh schwer verdaulich, und bei größeren Mengen können sie Schmerzen verursachen. Leichter verdaulich und süßer sind gelbe und schwarze Kochbananen, aus denen in Lateinamerika Desserts zubereitet werden.
Wie isst man Kochbananen?
Schon das Schälen von grünen Kochbananen kann eine Herausforderung sein. Es ist nicht einfach, die Schale zu entfernen, die fest am harten Fruchtfleisch haftet. Um eine Kochbanane zu schälen, sollten die Enden auf beiden Seiten abgeschnitten, längs eingeschnitten und dann unter fließendem Wasser geschält werden. So lässt sich die Schale viel leichter abziehen. Vor dem Braten oder Kochen ist es ratsam, die geschälten Kochbananen in kaltem Wasser zu lassen, damit sie nicht nachdunkeln.
Gerichte mit Kochbananen
Kochbananen verbreiteten sich schnell von Süd- und Mittelamerika in asiatische und tropische Länder. In Indonesien sind in Kokosöl gebratene Kochbananen beliebt. In Indien werden sie in Reisteig frittiert, und in der Elfenbeinküste werden sie mit gegrilltem Fisch und Tomatensoße serviert. In Kolumbien, Costa Rica und Panama sind plantain-Fladen, sogenannte Tostones, beliebt. In Peru werden Tacacho serviert, also gebackene Kochbananen, beispielsweise mit Schweinefleischstücken. Außerdem treten sie in all diesen Ländern als Snack auf, gebraten wie Chips oder Pommes frites.