Kochen für die Gesundheit: Warum Gemüse garen oft besser ist
Rund um das Thema Gemüsekochen ranken sich viele Mythen. Dies ist besonders während der Feiertage von Bedeutung, zu denen – gemäß der polnischen Tradition – ein Gemüsesalat zubereitet wird. Allgemein wird angenommen, dass Gemüse mehr Vitamine und Mineralstoffe enthält, wenn es roh verzehrt wird. Doch es zeigt sich, dass das Kochen bei manchen Gemüsesorten nicht nur keinen Schaden anrichtet, sondern sogar die gesundheitsfördernden Eigenschaften hervorheben kann.
Beim Durchstöbern der Instagram-Rollen von Dr. Magdalena Cubala-Kucharska bin ich auf interessante Informationen zum Kochen von Gemüse gestoßen. Die Autorin des Buches "Darmrevolution. Werden Sie gesund, leben Sie lange und essen Sie, was Sie mögen" gibt Beispiele für Gemüse, das nach dem Kochen gesund ist. Auf der Liste stehen Spinat, Brokkoli, Kohl und Tomaten. Besonders das letzte Beispiel hat mich überrascht.
Warum lohnt es sich, Spinat zu kochen?
Dr. Magdalena Cubala erklärt, dass beim Kochen von Spinat "die Menge an Oxalsäure verringert wird, während die Aufnahme von Eisen erhöht wird, besonders wenn man Zitrone hinzufügt". Gekochter Spinat kann in Soßen oder Füllungen verwendet werden, zum Beispiel in Crêpes mit Spinat und Käse.
Wie kocht man Spinat? Gereinigte Blätter werden für 2-3 Minuten in kochendes Wasser gegeben. Anschließend mit einem Schaumlöffel herausnehmen.
Welches andere gekochte Gemüse ist gesund?
In den Instagram-Rollen gibt es auch Informationen über das Kochen von Kohl und Brokkoli. Dr. Magdalena Cubala erklärt, dass "nach dem Kochen, zum Beispiel durch Dämpfen, die Menge an Goitrogenen reduziert und die Menge an Sulforaphan erhöht wird".
Goitrogene sind Substanzen, die die Funktion der Schilddrüse beeinflussen, indem sie die Jodaufnahme verringern. Sulforaphan hingegen hilft bei der Entfernung von Toxinen und krebserregenden Stoffen aus dem Körper. Eine große Menge dieser Substanz findet sich auch in Kohlrabi, Rettich, weißen Rüben, Rucola, Rosenkohl und Brokkolisprossen.
Wie bereitet man am besten Rosenkohl und Brokkoli zu?
Sowohl Brokkoli als auch Rosenkohl können in kochendes Wasser gegeben werden, jedoch ist das Dämpfen die einfachste Methode. Unabhängig von der gewählten Methode sollte das Gemüse bereits nach 3-4 Minuten herausgenommen werden. Wenn es länger gekocht wird, verliert es seine Farbe und kann bitter schmecken.
Um das visuelle Erscheinungsbild eindrucksvoller zu gestalten, empfiehlt es sich, das Gemüse zu blanchieren. Nach dem Kochen mit kaltem Wasser abschrecken.
Warum lohnt es sich, Tomaten zu kochen?
Eine große Überraschung stellt die Empfehlung dar, Tomaten zu kochen. Dr. Cubala-Kucharska weist darauf hin, dass "bei einer Temperatur von 70 Grad die größte Menge an Antioxidans freigesetzt wird, das als Lycopin bekannt ist".
Lycopin ist ein natürlicher Farbstoff aus der Gruppe der Carotinoide. Er ist nicht nur für die rote Farbe der Tomaten verantwortlich, sondern besitzt auch antioxidative Eigenschaften. Lycopin wird besonders Männern in der Risikogruppe für Prostatakrebs empfohlen.