Konflikte und Krisen: Trudeau und Trump im G7‑Krisengespräch
Der kanadische Premierminister Justin Trudeau und der US-Präsident Donald Trump haben telefonisch über den Krieg in der Ukraine und das Problem mit Fentanyl gesprochen. Die Diskussion fand im Vorfeld eines Treffens der G7-Staaten statt.
Am Samstag führte der kanadische Premierminister Justin Trudeau ein Telefongespräch mit dem US-Präsidenten Donald Trump, bei dem das Thema des Krieges in der Ukraine erörtert wurde. Wie das Pressebüro der kanadischen Regierung mitteilte, fand die Diskussion im Vorfeld des am Montag geplanten virtuellen Treffens der G7-Staaten statt.
Streit vor dem G7-Gipfel: Trump sprach mit dem Premierminister von Kanada
Die "Financial Times" berichtete am Donnerstag, dass die Vereinigten Staaten nicht möchten, dass in der Erklärung der G7-Staaten, die den dritten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine markiert, Russland als Aggressor bezeichnet wird. Zur G7 gehören Kanada, Frankreich, Japan, Deutschland, Italien, Großbritannien, die USA sowie die Europäische Union.
Ein weiteres wichtiges Thema des Gesprächs zwischen Trudeau und Trump war das Problem des Fentanyls. Der kanadische Premierminister berichtete über die Maßnahmen an der kanadisch-amerikanischen Grenze und über Fortschritte im Kampf gegen dieses Problem. Er erwähnte die Ernennung eines Sonderbeauftragten für Fentanyl und die Aufnahme der Drogenkartelle auf die Liste der terroristischen Organisationen. Er hob auch hervor, dass die Menge des an der Grenze beschlagnahmten Fentanyls gesunken ist.
Die Beziehungen zwischen Kanada und den USA sind angespannt aufgrund von Trumps Plänen, Zölle auf Importe aus Kanada zu erheben. Außerdem bezeichnet der US-Präsident Kanada häufig als "51. Bundesstaat" und äußert den Wunsch, es in die Vereinigten Staaten einzubeziehen. Trudeau weist solche Vorschläge entschieden zurück und betont die Souveränität Kanadas.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, nach dem Sieg Kanadas über die USA bei einem Eishockeyspiel, schrieb Trudeau, dass "man uns unser Land – und unser Spiel nicht wegnehmen wird".
Geplante Zölle auf Importe
Ab dem 4. März sollen 25-prozentige Zölle auf Importe aus Kanada und Mexiko in Kraft treten, die um einen Monat verschoben wurden. Der Grund sind Vorwürfe mangelnder Grenzkontrollen, ein Zustrom illegaler Einwanderung und Fentanyl. Ein weiteres Zollpaket betrifft Stahl und Aluminium, und ein drittes Paket ergibt sich aus Trumps Dekret zur Reduzierung des Handelsdefizits mit wichtigen Wirtschaftspartnern.