NachrichtenKontroverse um Red Arrows: Britische Jets bald russisch?

Kontroverse um Red Arrows: Britische Jets bald russisch?

Die britischen Red Arrows könnten ihre legendären Flugzeuge gegen russische M-346 austauschen, was auf den Inseln für Kontroversen sorgt. Darüber berichtet "The Sun".

Russische Flugzeuge in Großbritannien? "Das ist eine Beleidigung der Menschen, die gestorben sind"
Russische Flugzeuge in Großbritannien? "Das ist eine Beleidigung der Menschen, die gestorben sind"
Bildquelle: © Getty Images | Nicolas Economou

Das britische Team erwägt den Austausch seiner 50 Jahre alten BAE-Hawk-Flugzeuge gegen italienische Aermacchi M-346. Diese Maschinen wurden ursprünglich gemeinsam von Russland und Italien entwickelt, was insbesondere im Kontext der aktuellen geopolitischen Spannungen Diskussionen auslöst.

Die Entscheidung stieß auf scharfe Kritik von der Konservativen Partei. Der Abgeordnete Sir Alec Shelbrooke, ehemaliger Verteidigungsminister, nannte diesen Schritt "empörend". Er betonte, dass dieser Wechsel für ein Land, das die Ukraine stark unterstützt, ein völlig falsches Signal sende und eine Beleidigung für die Tausenden von Menschen sei, die gestorben sind, so seine Aussage, zitiert von "The Sun".

Ein Grund für die Erwägung einer solchen Entscheidung ist die Schließung der Fabrik in Yorkshire im Jahr 2020, welche die Hawk-Flugzeuge produzierte. Alternative Lösungen aus Großbritannien befinden sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Das in Bristol ansässige Unternehmen Aeralis arbeitet zwar an einem neuen Flugzeug, hat jedoch noch keinen Prototypen präsentiert.

Weitere Optionen sind eine modernisierte Version der BAE-Hawk, das amerikanische Schulungsflugzeug von Boeing oder der koreanische KAI T-50 Golden Eagle. Das Verteidigungsministerium hat jedoch bestätigt, dass es die italienische M-346 in Betracht zieht, die etwa 22 Millionen Euro kostet.

Dieses Flugzeug wurde ursprünglich als YAK/AEM-130 nach der Zusammenarbeit der italienischen Firma Aermacchi mit dem russischen Yakovlev im Jahr 1996 entwickelt.

Russische Flugzeuge in Großbritannien? Darüber wird laut gesprochen werden

Der ehemalige Luftmarschall Edward Stringer betonte, dass die "Red Arrows" "britische Ausrüstung, Ausbildung und Expertise präsentieren sollen". Der ehemalige Chef des Luftwaffenstabs, Sir Mike Graydon, warnte: - Das wäre eine außergewöhnliche Entscheidung. Sie würde heftige Reaktionen von der Öffentlichkeit hervorrufen.

Der Ersatz dieser Flugzeuge durch etwas, das nicht britisch ist, wäre ein bedeutender Fehler. Es würde der Welt zeigen, dass Großbritannien die Fähigkeit verloren hat, großartige Schulungsflugzeuge zu entwerfen und zu bauen. Der Kauf der M-346, die auf dem russischen Yak-130 basiert, würde an Verrat grenzen - sagte der britische Experte Tim Davies.

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