Koran-Provokateur Momika in Schweden erschossen: Hintergrund unklar
Der Mann, der im Jahr 2023 den Koran verbrannte und damit massive Proteste auslöste, wurde in Schweden erschossen, wie AFP berichtet.
Am späten Mittwochabend wurde ein 38-jähriger Mann in Södertälje erschossen. Die Informationen über die Schießerei gingen nach 23 Uhr bei der Stockholmer Polizei ein.
Laut dem Polizeisprecher Daniel Wikdahl ereignete sich die Schießerei in einem Wohngebäude im Stadtteil Hovsjö. Wie das Portal Krimfup.se berichtet, wurde der Mann ins Krankenhaus gebracht, erlag jedoch seinen Verletzungen.
Bei dem 38-Jährigen handelte es sich um Salwan Momika, einen irakischen Flüchtling, der in der Nähe einer Moschee in Stockholm den Koran zerstört hatte. Die schwedische Polizei überprüft derzeit, ob Teile der Ereignisse möglicherweise live in sozialen Medien übertragen wurden. „Ein solcher Hinweis ist bei uns eingegangen, und wir untersuchen den Fall“, sagte die Polizeisprecherin Nadya Norton.
Er verbrannte den Koran. Wer ist Momika?
Salwan Momika bezeichnete sich als engagierter Christ, der gegen den Islam kämpft. Er behauptete, der Koran sollte verboten werden. Der 37-jährige Iraker gründete im Jahr 2014 eine Partei, verließ jedoch nach einem erfolglosen Machtkampf das Land und floh nach Europa. Er erhielt eine befristete Aufenthaltserlaubnis in Schweden und zog einige Jahre später den Zorn von Muslimen aus aller Welt auf das nordische Land.
In der Nähe einer Moschee in Stockholm trat der Provokateur auf den Koran und zündete dann einige Seiten an. Dies löste eine Welle von Protesten aus.
Es ging so weit, dass Schweden, das seit 2016 die Terrorwarnstufe 3 aufrechterhielt, aus Angst vor einem realen Angriff gezwungen war, den Alarmzustand zu erhöhen. Derweil provozierte und schürte Momika weiterhin mit weiteren Aktionen gegen den Koran.