Krafttraining und Diät: Studie zeigt revolutionäre Erfolge bei Adipositas
Forscher der Krakauer Akademie für Körperkultur (AKF) haben nachgewiesen, dass eine Kombination aus Kraft- und Aerobic-Übungen mit einer proteinreichen Diät mit niedrigem glykämischen Index (GI) effektiv das Körpergewicht reguliert und die Stoffwechselgesundheit bei Menschen mit Adipositas verbessert.
An der Studie, deren Ergebnisse in den "Scientific Reports" veröffentlicht wurden, nahmen 44 Männer mit einem BMI über 30 und einem Taillenumfang von über 94 cm teil. Sie wurden in drei Gruppen aufgeteilt: Eine Gruppe übte ohne Diät, eine Gruppe kombinierte Training mit Diät, und zusätzlich gab es eine Kontrollgruppe. Die besten Ergebnisse erzielte die kombinierte Gruppe, die sowohl Übungen als auch Diät praktizierte.
Die proteinreiche Diät mit niedrigem GI war nicht restriktiv. Die Teilnehmer erhöhten ihre Proteinzufuhr auf 25 Prozent und wählten Produkte mit niedrigem GI, was zu einer negativen Energiebilanz und Gewichtsverlust führte.
- Was die Diät betrifft, so war sie proteinreich, mit Kohlenhydraten mit niedrigem glykämischen Index (GI). Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass es sich nicht um eine eliminierende Diät handelte, die bestimmte Nahrungskomponenten ausschloss. Unsere Teilnehmer erhöhten durch die Auswahl der empfohlenen Produkte einfach ihren Proteingehalt von anfänglichen 17 auf etwa 25 Prozent und achteten darauf, dass die konsumierten Kohlenhydrate einen niedrigen GI hatten. Die Teilnehmer wählten selbst aus, welche Produkte sie konsumieren wollten. Wir stellten lediglich eine Liste empfohlener Gerichte zur Verfügung. Ich betone dies, da die Teilnehmer durch qualitative Veränderungen unbewusst eine negative Energiebilanz erzeugten, die zu Gewichtsverlust führte, erklärte Dr. Karol Makiel von der Abteilung für Anatomie der AKF in Krakau zur Polnischen Presseagentur.
Auf der Liste standen unter anderem mageres Geflügelfleisch, fettarme Milchprodukte, magere Fische, Hülsenfrüchte, Vollkorngetreideprodukte sowie Gemüse und Obst.
- Wir wollten, dass die Patienten nicht nur abnehmen, sondern gleichzeitig ihre Stoffwechselgesundheit verbessern. Da sie Krafttraining durchführen sollten, benötigten sie genügend Protein und Energie aus Kohlenhydraten. Darüber hinaus sorgen Protein und Kohlenhydrate, die Glukose langsam ins Blut freisetzen und reich an Ballaststoffen sind, für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl und ein höheres Zufriedenheitsgefühl beim Essen, was letztendlich dazu führt, dass kleinere Portionen konsumiert werden, erklärte der Wissenschaftler.
- Zudem berücksichtigten wir den psychologischen Aspekt, die sogenannte Theorie des gezügelten Essens. Je restriktiver jemand versucht, seine Diät aufrechtzuerhalten, indem er Kalorien kontrolliert usw., desto öfter verliert er die Kontrolle darüber, z.B. an Wochenenden, oder gibt diese Ernährungsweise vollständig auf und kehrt zu alten Gewohnheiten zurück, fügte er hinzu.
Nach sechs Wochen verzeichnete die kombinierte Gruppe einen Rückgang des Gesamtcholesterins um 11 Prozent und des LDL um 14 Prozent. Diese Ergebnisse sind vergleichbar mit der Wirkung von Medikamenten wie Statinen, betont Dr. Karol Makiel von der AKF.
- Die Kombination beider Interventionsformen, also Kraft- und Aerobictraining mit Diät, führte in derselben Zeit zu 4-6 Mal besseren Ergebnissen als das Training allein. In der kombinierten Gruppe beobachteten wir auch die vorteilhaftesten Veränderungen im Stoffwechsel, betonte der Forscher.
Die Wissenschaftler planen weitere Studien mit 100 Freiwilligen. Das Projekt zielt darauf ab, den Einfluss von Training und Diät auf die Stoffwechselgesundheit und das epigenetische Alter der Teilnehmer weiter zu untersuchen. Bewerbungen werden bereits entgegengenommen.
