NachrichtenKrisenalarm in der Antarktis: Wissenschaftler in Lebensgefahr

Krisenalarm in der Antarktis: Wissenschaftler in Lebensgefahr

Eine Gruppe von südafrikanischen Wissenschaftlern, die auf der Basis Sanae IV in der Antarktis stationiert ist, hat eine dringende E-Mail mit der Bitte um Hilfe verschickt. Sie befürchten, dass ein Teamkollege einen von ihnen angegriffen und anderen mit dem Tod gedroht hat, berichtet die "Daily Mail".

Wissenschaftler, die in der Antarktis gefangen sind, bitten um Hilfe. Sie haben ein Problem mit einem Kollegen.
Wissenschaftler, die in der Antarktis gefangen sind, bitten um Hilfe. Sie haben ein Problem mit einem Kollegen.
Bildquelle: © NASA
Jakub Artych

Das Forschungsteam ist aufgrund extremer Wetterbedingungen, die eine Evakuierung unmöglich machen, für mindestens zehn Monate vom Rest der Welt abgeschnitten. Inmitten einer rauen Landschaft und Temperaturen von bis zu minus 23 Grad Celsius sind die Wissenschaftler vollkommen auf sich allein gestellt, was zu Spannungen führen kann.

In der vergangenen Woche hat einer der Wissenschaftler eine beunruhigende E-Mail geschickt, in der er behauptet, dass eines der Teammitglieder ihn angegriffen und anderen gedroht habe. "Leider hat sich sein Verhalten zu einem Punkt eskaliert, der tief beunruhigend ist," schrieb der Autor der Nachricht.

Er [X] hat konkret angegriffen, was eine ernsthafte Verletzung der persönlichen Sicherheit und der Arbeitsnormen darstellt. Zudem hat er [X] mit dem Tod bedroht, was eine Atmosphäre der Angst und Einschüchterung schafft, heißt es weiter.

Der Verfasser der E-Mail äußerte tiefe Besorgnis um seine eigene Sicherheit. "Ich frage mich ständig, ob ich sein nächstes Opfer werde," gestand er. "Ich habe erhebliche Schwierigkeiten, mich in seiner Gegenwart sicher zu fühlen."

In der Antarktis gefangene Wissenschaftler bitten um Hilfe. Minister erklärt sich

Weder der Autor der Nachricht noch der Beschuldigte wurden namentlich genannt. Der Minister für Umwelt der Republik Südafrika, Dion George, erklärte, dass er persönlich Kontakt mit dem Team aufnehmen werde, um die Situation zu beurteilen.

Es kam zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen dem Teamleiter und der betreffenden Person. Danach eskalierte die Situation, und diese Person griff den Leiter physisch an, sagte George. "Sie können sich vorstellen, wie das ist. Enge Räume, Menschen bekommen Klaustrophobie. Das kann sehr verwirrend sein."

George betonte, dass die Wissenschaftler strengen psychologischen Untersuchungen unterzogen werden müssen, um ihre Fähigkeit zur Arbeit in einer solch anspruchsvollen Umgebung zu bestätigen. Aus Sicherheitsgründen verlassen sie die Basis selten, was die Isolation und potenzielle Spannungen im Team zusätzlich verstärkt.

Für Sie ausgewählt