NachrichtenKrisenstimmung bei der Washington Post: Entlassungen und Abgänge

Krisenstimmung bei der Washington Post: Entlassungen und Abgänge

Der Eigentümer der "Washington Post", Jeff Bezos, kündigte die Entlassung von etwa vier Prozent der Mitarbeiter an, also rund 100 Personen, wie das Portal BBC News am Mittwoch berichtete. Medien weisen darauf hin, dass diese Entscheidung die ohnehin schon ernste Krise in der Redaktion der renommierten Zeitung wahrscheinlich verschärfen wird.

Jeff Bezos
Jeff Bezos
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Malwina Gadawa

Laut BBC sollen die Kürzungen bei der "Washington Post" vor allem Mitarbeiter betreffen, die für die finanziellen Ergebnisse der Zeitung verantwortlich sind. Jeff Bezos, Gründer von Amazon, erklärte, dass die Notwendigkeit der Personalreduzierung auf das Erfordernis zurückzuführen sei, die wachsenden Verluste der Zeitung zu stoppen.

Konkurrierende Medien heben hervor, dass die Ankündigung der Entlassungen bei der "Washington Post" inmitten eines großen Durcheinanders in der Redaktion erfolgt.

Am Wochenende trat die mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Zeichnerin Ann Telnaes aus der Zeitung zurück. Sie traf diese Entscheidung aus Protest gegen die Weigerung, ihre Zeichnung zu veröffentlichen, die Bezos und andere amerikanische Geschäftsmagnaten kniend vor dem Denkmal des gewählten Präsidenten Donald Trump zeigen.

Prestigeträchtige Zeitung in der Krise

Die Krise innerhalb der Zeitung und um sie herum wächst seit mehreren Monaten. Im Jahr 2023 verzeichnete die "Washington Post" Verluste in Höhe von 73 Millionen Euro und einen signifikanten Rückgang der Leserzahlen der Website. Das vergangene Jahr brachte zudem eine weitere Verschärfung dieser Tendenzen.

Zudem kündigten 250.000 Abonnenten ihre Abonnements, da die Redaktion im Präsidentschaftswahlkampf in den USA die Kandidatin der Demokratischen Partei, Kamala Harris, nicht eindeutig unterstützte. Aus Protest verließen auch mehrere bekannte Journalisten die Zeitung, darunter die Chefredakteurin Matea Gold und der investigative Reporter Josh Dawsey. Bezos erklärte damals, dass er diese Entscheidung getroffen habe, um das Phänomen der Parteilichkeit der Medien nicht zu verschärfen.

Die BBC betont, dass der Eigentümer von Amazon im vergangenen Monat bekannt gegeben hat, dass seine Firma einen Betrag von 920.000 EUR an den Einführungsfonds von Trump spenden wird.

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