TechnikKroatien verstärkt die Armee mit US-Bradley-Panzern und Jets

Kroatien verstärkt die Armee mit US‑Bradley-Panzern und Jets

Die ersten Bradley-Schützenpanzer sind in Kroatien eingetroffen. Die kroatischen Behörden betonen, dass dies nur ein Schritt in der umfassenden Modernisierung der Armee ist.

Kroatien hat den ersten Schützenpanzer Bradley erhalten.
Kroatien hat den ersten Schützenpanzer Bradley erhalten.
Bildquelle: © X, @morh_osrh
Mateusz Tomczak

Der gesamte Vertrag umfasst 89 Fahrzeuge mit einem Gesamtwert von 196,4 Millionen Dollar, wovon 51,2 Millionen Dollar als Spende der USA stammen. Die restlichen 145,2 Millionen Dollar muss Kroatien bis 2027 zahlen.

Vorteile des Bradley in einem weiteren Land erkannt

Das nach Kroatien gelieferte Fahrzeug wiegt 27 Tonnen und kann Geschwindigkeiten von bis zu 55 km/h erreichen. Die Besatzung besteht aus einem Kommandanten, einem Schützen und einem Fahrer, und zusätzlich können sechs voll ausgerüstete Soldaten transportiert werden. Die Hauptbewaffnung ist eine automatische Kanone mit einem Kaliber von 25 mm, die bis zu 200 Schuss pro Minute abfeuern kann. Das Fahrzeug ist zudem mit einem Raketensystem für TOW-Panzerabwehrraketen mit einer Reichweite von fast 4 km und einem Maschinengewehr im Kaliber 7,62 mm ausgestattet.

Die Bradley-Schützenpanzer haben sich in echten bewaffneten Konflikten bewährt. Sie nahmen unter anderem an der Operation "Desert Storm" teil und werden aktuell von den Ukrainern im Krieg gegen Russland eingesetzt. Dort nehmen sie an den schwersten Gefechten teil und retten oft das Leben von Ukrainern.

„Diese Fahrzeuge können unter allen Wetterbedingungen operieren und haben daher einen Vorteil gegenüber einigen sowjetischen Fahrzeugen“, sagte Oberst Josip Granat, Kommandeur des kroatischen 1. gepanzert-mechanisierten Bataillons.

Kroatien rüstet massiv auf

Verteidigungsminister Ivan Anuszić wies darauf hin, dass Kroatien durch den Kauf dieser Ausrüstung ein Niveau von zwei Prozent des BIP erreicht hat, das für die Verteidigung aufgewendet wird. Davon werden 29 Prozent in die Modernisierung der Streitkräfte investiert.

Im April 2024 erhielt Kroatien die ersten bestellten Dassault Rafale Mehrzweckkampfjets aus Frankreich. Die jüngsten von Zagreb unterzeichneten Rüstungsverträge betrafen auch Black Hawk-Hubschrauber, Mistral-Flugabwehrsysteme und HIMARS-Raketenartilleriesysteme (High Mobility Artillery Rocket System). Kroatien entschied zudem, ab Anfang 2025 den obligatorischen Wehrdienst wieder einzuführen.

Der Umstieg auf modernere westliche Ausrüstung ermöglichte es Kroatien, sich von alten sowjetischen Waffen zu lösen, wovon die Ukraine profitierte. In den letzten Monaten wurden unter anderem Mi-8-Hubschrauber an die Front entsandt. Ein ähnliches Schicksal könnten alte kroatische Panzer teilen.

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© Daily Wrap
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