Künstliche Intelligenz: Betrugsskandal um gefälschte Crosetto-Stimme
Italienische Persönlichkeiten aus der Geschäftswelt, dem Finanzwesen und der Modebranche wurden Opfer eines Betrugs, bei dem eine gefälschte Stimme des Verteidigungsministers Guido Crosetto verwendet wurde, die mit Hilfe künstlicher Intelligenz erstellt wurde.
Laut der Polnischen Presseagentur gaben sich die Betrüger als Minister aus und baten um Geldmittel für die angebliche Freilassung von entführten Journalisten im Nahen Osten. Einer der Unternehmer überwies den Verbrechern eine Million Euro.
Minister Guido Crosetto informierte die Agentur Ansa, dass er eine Strafanzeige eingereicht hat, die im Zusammenhang mit der unrechtmäßigen Nutzung seines Namens und der Fälschung der Stimme steht. Von dem Betrug erfuhr er, als ihn "ein befreundeter Unternehmer anrief und ihm mitteilte, dass die Sekretärin des Ministers seine Assistentin um seine Telefonnummer bat". In den folgenden Tagen erhielt er ähnliche Mitteilungen über Anrufe von Personen, die sich als seine Mitarbeiter aus dem Verteidigungsministerium ausgab.
Die Betrugsopfer reichten Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft in Mailand ein, die in diesem Fall Ermittlungen eingeleitet hat. Diejenigen, die Anrufe von den Verbrechern erhielten, die um Geld baten und argumentierten, dass es sich um "eine sehr dringende Angelegenheit, die die nationale Sicherheit betrifft", meldeten sich ebenfalls bei den Behörden.
Die Verbrecher behaupteten, dass die Mittel zur Bezahlung eines Lösegelds für die Freilassung von angeblich im Iran, Syrien und anderen Ländern entführten Journalisten benötigt würden. In Wirklichkeit existieren solche Reporter nicht. Die Betrügergruppe gab Kontonummern von ausländischen Banken, unter anderem in Hongkong, an, auf die das Geld überwiesen werden sollte.
Ermittlungen dauern an
Die Bande hatte es auf bekannte italienische Unternehmer und Industrielle abgesehen, darunter Waffenhersteller und Persönlichkeiten aus der Modewelt, wie der Designer Giorgio Armani oder Patrizio Bertelli — der Ehemann von Miuccia Prada, Besitzerin des Modeimperiums. Die Ermittler in Mailand aktivierten internationale Kooperationskanäle, um den Geldfluss zu verfolgen, auch auf Konten in Steueroasen.
Die Ermittlungen zu dem Betrug dauern an. Dieses Ereignis macht auf die zunehmenden Gefahren der Nutzung künstlicher Intelligenz in der Kriminalität aufmerksam und unterstreicht die Notwendigkeit erhöhter Wachsamkeit angesichts neuer Methoden der Gelderschleichung.