Künstliche Intelligenz revolutioniert die Gartenarbeit im Supermarkt

Der Verzehr lokal angebauter Pflanzen bringt viele Vorteile mit sich. Er erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie in unsere Küchen gelangen, wenn sie am besten zu essen sind, und reduziert drastisch den CO2-Fußabdruck, der mit dem Transport über große Entfernungen verbunden ist. Die schwedische Firma SweGreen hat eine Lösung eingeführt, die zusätzlich auf Wasserknappheit, den Mangel an Ackerland und die Abhängigkeit von der globalen Geopolitik antwortet.

SweGreen baut hydroponische Farmen innerhalb von Supermärkten. Hydroponik ist eine Methode, bei der Pflanzen im Wasser auf Mineralwollständen angebaut werden, ohne Erde zu verwenden. Die Farmen von SweGreen sind bereits in Geschäften in Schweden und in Deutschland in Betrieb. Kunden und Kundinnen können sehen, wie die Pflanzen wachsen und von den Supermarktmitarbeitern geerntet werden, um direkt in die Regale zu gelangen.

Derzeit können dank SweGreen bis zu 100 verschiedene Pflanzenarten angebaut werden, darunter Salat, Dill, Minze und Petersilie. Der Innovationsdirektor des Unternehmens, Sepehr Mousavi, kündigte auf dem Portal euronews.com die weitere technologische Entwicklung an. Er informierte: "Wir fügen Sprossen zu unserem Portfolio hinzu, testen fruchtende Pflanzen und schauen uns Erdbeeren an."

Ein interessanter Aspekt der SweGreen-Technologie ist die Nutzung künstlicher Intelligenz (KI). Das Unternehmen verwendet Algorithmen, um das Wachstum der Pflanzen, die Saisonalität und die Verbraucherpräferenzen zu synchronisieren. Mousavi erklärte: "Wir verfügen über ein KI-Tool, das unseren Kunden ein Rezept für den Anbau gibt, sodass die Mitarbeiter im Supermarkt eine Liste von Aufgaben erhalten, die ihnen genau die Produkte sichern, die an einem bestimmten Tag benötigt werden."

Supermärkte sind nicht die einzigen Orte, die von den SweGreen-Farmen profitieren können. Das Unternehmen bietet auch kleinere Farmen an, die für Restaurants, Hotels oder Universitäten interessant sind. Fotografiska Stockholm, ein Museum für Fotografie, zeitgenössische Kunst und Kultur, hat diese Lösung für sein Fine-Dining-Restaurant übernommen, um die Saisonalität und den ökologischen Charakter des Menüs zu verbessern. Mousavi sagte: "Gemeinsam mit dem Museum und ihren Spitzenköchen haben wir getestet, welche Pflanzen sie für Dekoration, zur Ergänzung von Gerichten, für den Nährwert, zur Geschmacksverstärkung, für Cocktails usw. haben könnten."