Künstliche Süßstoffe: Risiko für Herzerkrankungen und Krebs erhöht
Es ist allgemein bekannt, dass der Konsum von zuckerhaltigen Getränken zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen wie Übergewicht, Adipositas oder Diabetes führen kann. Wissenschaftler haben jedoch nachgewiesen, dass der Austausch dieser Getränke durch solche mit künstlichen Süßstoffen nicht unbedingt eine bessere Option ist.
23.09.2024 09:31
Bisher galten künstliche Süßstoffe als gesündere Alternative zu Zucker, aber immer mehr Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass künstliche Süßstoffe das Risiko verschiedener Erkrankungen erhöhen können. Diese chemischen Substanzen finden sich nahezu überall – in alkoholischen Getränken, Kaugummis, Süßigkeiten, Puddings, Soßen, Dressings, eingelegten Heringen in Essig und natürlich in Limonaden. Ihre Verbreitung mag für viele überraschend sein.
Wissenschaftler aus Großbritannien sind der Meinung, dass künstliche Süßstoffe in Diätgetränken das Risiko für Herz- und Gehirnerkrankungen erhöhen können. Diese Meinung bestätigten sie durch eine Reihe von Experimenten. In einer Studie mit 400.000 Teilnehmern fanden sie heraus, dass Personen, die diese Getränke konsumieren, einem höheren Risiko eines vorzeitigen Todes ausgesetzt sind und das Risiko für Herzerkrankungen um 40 % steigt.
Zunehmender Appetit ist ein tödliches "Perpetuum Mobile"
Forscher aus den Vereinigten Staaten bestätigen, dass der Konsum von Getränken mit künstlichen Süßstoffen zu einem erhöhten Appetit führen kann, was in der Folge zu Übergewicht und Adipositas beiträgt. Dies wirkt sich leider direkt auf unsere Gesundheit aus. Ihr Konsum erhöht nämlich das Risiko vieler Krankheiten, einschließlich Krebs. Ihre in „Cell Metabolism“ veröffentlichten Untersuchungen zeigten, dass der süße Geschmack die Ausschüttung eines Hormons auslöst, das den Blutzuckerspiegel senkt, was das Hungergefühl steigert und zu zusätzlicher Kalorienaufnahme führt.
Französische Wissenschaftler des Nationalen Instituts für Gesundheit und medizinische Forschung führten Studien durch, in denen sie die Daten von mehr als 102.000 Erwachsenen analysierten. Sie berücksichtigten verschiedene Faktoren wie Geschlecht, Körpergewicht, körperliche Aktivität, Größe, Bildung, Alter und Gewohnheiten wie Rauchen. Sie achteten auch auf den Gesundheitszustand der Teilnehmer, einschließlich Krankheiten wie Diabetes und das Vorkommen von Krebs in der Familie. Die Ergebnisse sind eindeutig. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass Personen, die künstliche Süßstoffe konsumieren, ein höheres Krebsrisiko haben.
Es ist wichtig zu beachten, dass Getränke mit künstlichen Süßstoffen auch andere schädliche Substanzen enthalten. Dazu gehören unter anderem Farbstoffe, die das Erscheinungsbild beeinflussen, sowie eine Reihe von Konservierungsstoffen. Auch diese wirken sich negativ auf unsere Gesundheit aus.