Lawrow: Europa will den Ukraine-Konflikt absichtlich verlängern
Sergei Lawrow, der russische Außenminister, wirft europäischen Ländern vor, den Konflikt in der Ukraine verlängern zu wollen. Er betonte, dass er für Europa keine Rolle in den Friedensverhandlungen sehe.
Viele Informationen, die von russischen Medien oder Regierungsvertretern verbreitet werden, sind Teil der Propaganda. Solche Nachrichten gehören zum Informationskrieg, den die Russische Föderation führt.
Sergei Lawrow erklärte, dass Europa nicht an den Friedensgesprächen zur Ukraine teilnehmen sollte. Seiner Ansicht nach hätten die europäischen Länder bereits ihre Chance gehabt, den Konflikt zu lösen, aber sie hätten diese vertan. Laut den russischen Propagandisten streben sie jetzt eine Verlängerung des Krieges an.
Lawrows Kommentare erfolgten vor seinem Besuch in Saudi-Arabien, wo er sich mit Vertretern der USA treffen soll. Zur selben Zeit findet in Paris ein außerordentlicher Gipfel statt, den Präsident Emmanuel Macron einberufen hat.
Lawrow betonte, dass Europa nicht am Verhandlungstisch sein sollte, wenn es vorhabe, den Konflikt fortzusetzen. Die Botschaft aus Moskau ist eindeutig – der Kreml will nicht, dass Europäer irgendwelche Bedingungen diktieren.
Laut Sky News erklärte der russische Gesandte bei den Vereinten Nationen kürzlich, dass Großbritannien und die EU sich "in keiner Weise" in die Friedensgespräche einmischen sollten. "Warum sollte Europa eingeladen werden, wenn sie vorhaben, irgendwelche schlauen Ideen zu benutzen, um den Konflikt zu verewigen?" fragte er und deutete an, dass die europäischen Länder die "Fortführung des Krieges" beabsichtigen.
Lawrow erinnerte daran, dass Europa im Jahr 2014, als Russland die Krim annektierte, nichts tun konnte. Damals wurden die Minsker Abkommen unterzeichnet, die die Krise beenden sollten. Der russische Minister betonte, dass Europa diese Zeit genutzt hat, um die Ukraine aufzurüsten, was seiner Meinung nach ein Fehler war.
