TechnikLeopard 2A4: Deutscher Panzer beeindruckt Ukraine mit Tarnung

Leopard 2A4: Deutscher Panzer beeindruckt Ukraine mit Tarnung

Die Mitglieder der 33. Mechanisierten Brigade der ukrainischen Armee berichteten über ihre Eindrücke von der Nutzung der Leopard 2A4-Panzer. Sie erläuterten auch eine untypische Tarnung, die sie an einem dieser deutschen Fahrzeuge angewendet haben, um dessen Effektivität auf dem Schlachtfeld zu erhöhen.

Leopard 2A4 in der Ukraine in charakteristischer Tarnung
Leopard 2A4 in der Ukraine in charakteristischer Tarnung
Bildquelle: © armyinform
Mateusz Tomczak

Die Meinung der ukrainischen Panzerbesatzungen zu den Leopard 2A4-Panzern wurde vom Dienst ArmyInform präsentiert. Diese Panzer gehören zu den am häufigsten an die Ukraine gelieferten westlichen Fahrzeugen. Sie wurden in den 1980er Jahren entwickelt, erweisen sich aber an der Front in der Ukraine als eine der besten Maschinen ihrer Art. Sie bieten deutlich größere Möglichkeiten als viele post-sowjetische Panzer, die von beiden Seiten im anhaltenden Krieg eingesetzt werden.

Ukrainer loben deutsche Panzer

Mitglieder der 33. Mechanisierten Brigade verglichen den Leopard 2A4 mit dem T-64-Panzer. Ihrer Meinung nach ist dieser Vergleich wie der zwischen einem BMW und einem Schiguli (einem alten sowjetischen Auto), wobei die Leoparden einen deutlichen Vorteil gegenüber Panzern aus der Sowjetzeit haben.

Der Leopard 2A4 ist merklich größer und schwerer, verfügt jedoch über einen deutlich stärkeren Motor (ca. 1500 PS), wodurch er schneller (die Höchstgeschwindigkeit beträgt etwa 70 km/h) und wendiger ist. Die Ukrainer betonen stark, dass die deutschen Panzer trotz dieses starken Motors leise sind. Ihrer Meinung nach kann man sie aus einer Entfernung von etwa 50-70 Metern mit landwirtschaftlichen Geräten verwechseln, und aus einer Distanz von etwa 120-150 Metern ist es schwierig, sie zu hören.

Ungewöhnliche Tarnung des Leopard 2A4-Panzers

Mit zusätzlicher Tarnung ist der Leopard 2A4 für den Feind schwer erkennbar. Einer dieser Panzer, der von der 33. Mechanisierten Brigade genutzt wird, trägt aufgrund seiner charakteristischen Tarnung für Einsätze im Waldgebiet den Namen "Shaggy". Die Ukrainer behaupten, dass er auf Lichtungen bereits aus einer Entfernung von 30-40 Metern unsichtbar war.

Gefahren für ukrainische Panzer

Die Ukrainer wiesen auf die Waffen hin, die die größte Bedrohung für die Leopard 2A4-Panzer und ihre Besatzungen darstellen. Ihrer Meinung nach sind das Kamikaze-Drohnen. Dabei geht es nicht nur um größere Konstruktionen wie den Lancet, sondern auch um oft sehr einfache, kleine FPV-Drohnen (First Person View).

– Wenn es nicht diese FPV-Drohnen gäbe, hätten wir schon längst den Stern vom Kreml mit dem Leopard abgerissen. Minen, Luftabwürfe, Granatwerfer – all das kann man überstehen, ausweichen oder umlenken. Aber wenn das FPV mit 180 km/h kommt, wie kann man dann entkommen? – sagt ein ukrainischer Panzeroffizier.

Nach Ansicht der ukrainischen Soldaten ist eine wichtige Eigenschaft des Leopard 2A4-Panzers, die bei post-sowjetischen Panzern fehlt, die vollständige Isolierung des Hauptmunitionslagers. Zudem ermöglicht der deutsche Panzer, im Notfall (über einige Kilometer) weiterzufahren, selbst wenn die Munition des Feindes in den Motorraum eindringt, und so beispielsweise die Evakuierung in eine sichere Zone zu erreichen.

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