Libanon in Not: Premier Miqati bittet um Hilfe nach israelischer Offensive
Der Premierminister des Libanons, Nadschib Miqati, verkündete am Dienstag, dass das Land derzeit einen der gefährlichsten Momente seiner Geschichte erlebt. Seine Worte fielen während eines Treffens mit Vertretern von UN-Organisationen und Botschaftern von Ländern, die den Libanon finanziell unterstützen.
Appell um Hilfe für Flüchtlinge
Während des Treffens bat der Premierminister des Libanons, Nadschib Miqati, um Unterstützung für etwa eine Million Menschen, die aufgrund der israelischen Angriffe auf die Stellungen der schiitischen Hisbollah im Süden des Landes evakuiert werden mussten. Häufig befinden sich diese Stellungen in der Nähe ziviler Infrastruktur.
- Etwa eine Million unserer Bürger wurde durch den verheerenden Krieg, den Israel im Libanon führt, vertrieben, sagte Miqati, zitiert von der lokalen Nachrichtenagentur NNA.
Israelische Bodenoperation im Südlibanon
In der Nacht von Montag auf Dienstag begann Israel eine "begrenzte Bodenoperation" im Süden des Libanons. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die offensiven Möglichkeiten der Hisbollah zu neutralisieren, die seit dem 8. Oktober 2023 Nordisrael bombardiert. Infolge dieser Angriffe mussten etwa 60.000 Israelis ihre Häuser verlassen.
Die Luftangriffe konzentrieren sich auf den Süden des Landes, das im Osten gelegene Bekaa-Tal und die südlichen Vororte von Beirut - Gebieten, die als Hochburgen dieser vom Iran unterstützten Organisation gelten.
Ein von der "Jerusalem Post" zitierter israelischer Beamter betonte, dass eine Erweiterung der Bodenoperation, um auch Beirut einzuschließen, "ausgeschlossen" sei.
Laut Schätzungen der libanesischen Regierung sind in den Luftangriffen innerhalb von zwei Wochen über 1.000 Menschen gestorben und mehr als eine Million Libanesen mussten ihre Häuser verlassen.
