Lindner mit Rasierschaum attackiert: Vorzeitige Neuwahlen folgen
Der ehemalige Finanzminister im Kabinett von Olaf Scholz, Christian Lindner, wurde bei einem Treffen mit Wählern in Greifswald angegriffen. Eine junge Frau warf ihm einen Teller mit Rasierschaum ins Gesicht. Der Politiker revanchierte sich prompt.
Christian Lindner ist der Vorsitzende der Freien Demokratischen Partei (FDP) in Deutschland. In den Jahren 2021 bis 2024 war er Finanzminister im Kabinett von Olaf Scholz. Bei einem Treffen mit Wählern in Greifswald diskutierte er über das Thema "Bürgergeld". Diese Leistung für Arbeitslose wurde in Deutschland Anfang 2023 eingeführt.
Der Politiker erläuterte, dass der Begriff "Grundsicherung" statt "Bürgergeld" verwendet werde, um den falschen Eindruck zu vermeiden, dass diese Unterstützung an eine Gegenleistung gekoppelt sei. Stattdessen handelt es sich um eine solidarische Leistung.
Allerdings gefiel nicht jedem der Auftritt des ehemaligen Finanzministers. Plötzlich stand hinter dem Rücken des Politikers eine der Teilnehmerinnen auf und warf Lindner etwas ins Gesicht, das einem Kuchen mit Schlagsahne ähnelte. Der Politiker konterte, indem er selbst ein wenig Schaum in den Haaren des Mädchens verteilte.
Anschließend probierte er den Schaum und setzte seinen Vortrag fort, als wäre nichts geschehen.
Linke Aktivistin griff Politiker an
Laut Informationen der BILD ermittelt die Polizei gegen die Frau wegen Körperverletzung und Beleidigung. Sie wurde jedoch nicht in Haft genommen.
Das deutsche Boulevardblatt berichtete, dass die Angreiferin eine Studentin namens Christiane K. aus Greifswald war, die in der Partei Die Linke sowie in einer linken Studentengruppe an der Universität Greifswald aktiv ist.
Nach dem Rücktritt von Lindner kam es zu vorgezogenen Neuwahlen
Ende Dezember löste der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Bundestag auf und setzte vorgezogene Parlamentswahlen für den 23. Februar 2025 an. Damit entsprach er einem Antrag von Bundeskanzler Olaf Scholz, dessen Minderheitsregierung am 16. Dezember kein Vertrauensvotum erhalten hatte.
Der Bundestag weigerte sich am 16. Dezember, dem Bundeskanzler Olaf Scholz ein Vertrauensvotum zu erteilen. Die Entscheidung des Parlaments, die im Einklang mit der Absicht des Regierungschefs stand, ebnete den Weg für vorgezogene Wahlen.
In der namentlichen Abstimmung lehnten 349 Abgeordnete den Antrag auf Vertrauensvotum ab, während 207 dem Kanzler ihre Unterstützung zusagten; 116 enthielten sich der Stimme. Scholz kündigte daraufhin an, sich unverzüglich mit einem Antrag auf Auflösung des Bundestages an den deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier zu wenden. Das Staatsoberhaupt hatte bis zum 6. Januar Zeit, eine Entscheidung zu treffen.
Die von Scholz geführte Koalition aus SPD, Grünen und FDP verlor nach dem Rücktritt des Finanzministers Christian Lindner im November ihre Mehrheit; sie war seit Dezember 2021 an der Macht.