Litauen erwägt Rückzug aus Ottawa-Abkommen für bessere Verteidigung
Das litauische Verteidigungsministerium hat bekannt gegeben, dass das Land erwägt, sich aus dem Ottawa-Abkommen zurückzuziehen. Dies könnte den Einsatz von Antipersonenminen ermöglichen, um die Gebiete effektiver gegen mögliche Angriffe Russlands zu sichern.
Das Ottawa-Abkommen verbietet nicht nur die Nutzung, sondern auch die Lagerung, Produktion und Weitergabe von Antipersonenminen. Es trat am 1. März 1999 in Kraft, und mehr als 150 Staaten, darunter die meisten NATO-Mitglieder, haben den Vertrag unterzeichnet. Die USA haben den Vertrag jedoch nicht ratifiziert, und die russische Aggression gegen die Ukraine hat einige europäische Länder dazu veranlasst, ihre Position zu überdenken.
Wird Litauen Antipersonenminen einsetzen?
Die litauische Regierung möchte den Vorschlag, das Ottawa-Abkommen zu kündigen, mit ihren Verbündeten besprechen. Insbesondere andere baltische Staaten, die an Russland grenzen, dürften in diesen Prozess einbezogen werden.
"Das Verteidigungsministerium wird nun mit den wichtigsten Verbündeten zusammenarbeiten, um Einzelheiten auszuarbeiten und einen einheitlichen Ansatz zur regionalen Sicherheit zu gewährleisten", so das litauische Verteidigungsministerium.
Antipersonenminen in der Ukraine
In der Ukraine werden Antipersonenminen zur Verteidigung gegen russische Angriffe eingesetzt. Solche Ausrüstungen wurden von den Vereinigten Staaten an die Front geliefert. Dazu gehören einfache Antipersonenminen wie die M14 und M16, die bereits in den 1950er Jahren entwickelt wurden, sowie Streumunitionen des Typs Area-Denial Artillery Munition (ADAM), die in speziellen Artilleriegeschossen zum Einsatz kommen.