Litauen verstärkt Brückensicherung: "Wir sind auf Krieg vorbereitet"
"Litauen hat eine weitere Brücke über die Memel auf der Route von Königsberg verstärkt", erklärte das Verteidigungsministerium des Landes. "Der Bau verläuft planmäßig. Einige Brücken sollen abgerissen werden. Bei Bedarf werden die Befestigungen durch Feuerkraft unterstützt, um den Feind zu stoppen und zu zerstören", wurde hinzugefügt.
Auf der Brücke über die Memel haben die Litauer sogenannte Drachenzähne aufgestellt. Das sind Betonblöcke in der Form eines abgeflachten Pyramidenstumpfes, die im Bedarfsfall feindliche Panzer aufhalten sollen.
Einige Brücken könnten gesprengt werden
Das litauische Verteidigungsministerium teilte in einer Mitteilung auf der Plattform X mit, dass der Bau der Befestigungen "planmäßig verläuft".
"Einige Brücken sollen abgerissen werden. Im Bedarfsfall werden die Befestigungen durch Feuerkraft unterstützt, um den Feind zu stoppen und zu zerstören", wurde hinzugefügt.
"Wir müssen auf den Krieg vorbereitet sein"
Lettland, Litauen, Estland und Polen arbeiten zusammen, um die östliche Grenze der EU und der NATO besser zu sichern. Es werden Anstrengungen unternommen, zusätzliche Finanzmittel von der EU zu erhalten und seitens der NATO die Möglichkeit einer sofortigen Verstärkung der Luftverteidigung zu prüfen, erklärte Ende September der lettische Verteidigungsminister Andris Spruds.
"Wir müssen auf den Krieg vorbereitet sein und in Friedenszeiten vorsichtig handeln", gestand Spruds. Er betonte dabei, dass "für die Bevölkerung nicht nur eine Drohne, die darüber fliegt, gefährlich ist, sondern auch das, was herunterfällt". "Das zeigen die Erfahrungen der Ukraine", fügte er hinzu, zitiert vom Fernsehsender LTV.
In letzter Zeit wurden in den vier an Russland und Belarus angrenzenden Ländern physische Sicherheitsmaßnahmen im Osten im Rahmen des Projekts der Baltischen Verteidigungslinie eingeleitet. In Litauen liegt der Schwerpunkt auf der Sicherung kritischer Infrastrukturobjekte, zum Beispiel Brücken.
In Lettland werden entlang der Grenzabschnitte Beton- und Stahlbeton-Panzersperren, sogenannte "Drachenzähne", Stacheligel oder Steinblöcke aufgestellt. In Estland entstehen Bunker, und in Polen wurden an der Grenze zu Belarus zusätzlich mehrere Tausend Soldaten entsandt, berichtete der lettische Sender.
