NachrichtenMacrons exklusiver Gipfel spaltet Europa: Sorgen um Einheit wachsen

Macrons exklusiver Gipfel spaltet Europa: Sorgen um Einheit wachsen

Die Entscheidung von Emmanuel Macron, die Teilnehmerzahl des Gipfels in Paris zu begrenzen, weckt Befürchtungen über die Einheit Europas, berichtet Bloomberg.

Donald Tusk und Emmanuel Macron
Donald Tusk und Emmanuel Macron
Bildquelle: © Getty Images | Tom Nicholson

Der französische Präsident Emmanuel Macron organisierte einen Gipfel in Paris, zu dem er nur sieben Regierungschefs aus EU-Staaten einlud. Diese Entscheidung löste Besorgnis bei anderen europäischen Führungspersönlichkeiten aus, die um die Einheit des Kontinents fürchten. Laut Bloomberg behandelte das Treffen die Verteidigungsausgaben im Kontext der sich ändernden Politik der USA.

Besorgnis der ausgeschlossenen Länder

Der luxemburgische Premierminister Luc Frieden äußerte Besorgnis und betonte, dass es besser wäre, wenn die Gespräche mit allen 27 EU-Staaten stattfänden. Die slowenische Präsidentin Natasa Pirc Musar ist der Ansicht, dass das Pariser Format eine Schwächung des EU-Konsenses in der Ukraine-Frage suggerieren könnte.

Ungarn, das nicht am Gipfel teilnahm, bezeichnete ihn als ein Treffen „frustrierter“ und „pro-kriegerischer“ Führer. Außenminister Peter Szijjarto betonte, dass Budapest eine Politik der direkten Gespräche mit Russland bevorzuge, wie sie von Donald Trump geführt wurde.

An dem Treffen nahmen die Regierungschefs aus Dänemark, Spanien, den Niederlanden, Deutschland, Polen, dem Vereinigten Königreich und Italien teil. Ebenfalls anwesend waren die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen, NATO-Generalsekretär Mark Rutte und der Präsident des Europäischen Rates Antonio Costa.

Die Entscheidung Macrons, die Anzahl der Gipfelteilnehmer zu begrenzen, könnte weitreichende Konsequenzen für die Einheit Europas haben. Wie Bloomberg feststellt, müssen die europäischen Länder angesichts der sich ändernden Politik der USA die Zusammenarbeit verstärken, um die Stabilität auf dem Kontinent zu sichern.

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