Marcello Mastroianni: Tochter Chiara spielt Vater in neuer Komödie
Der 28. September 2024 ist ein besonderes Datum, da es den 100. Geburtstag der Kinolegende Marcello Mastroianni markiert, bekannt unter anderem aus den Filmen von Federico Fellini. Zu diesem Anlass kommt die außergewöhnliche Komödie "Marcello Mio" in die deutschen Kinos. Mit Leichtigkeit, Humor und Nostalgie lässt der Film das Leben und die Karriere des herausragenden Schauspielers durch den Charakter, den Chiara Mastroianni spielt, wieder aufleben.
Chiara ist Schauspielerin und die Tochter von Marcello Mastroianni und Catherine Deneuve. Eines Sommers, als ihre Welt im Chaos zu versinken droht, beschließt sie, wie ihr Vater zu leben. Sie kleidet sich wie er, spricht wie er und atmet wie er – so überzeugend, dass die Menschen um sie herum anfangen, daran zu glauben, und sie "Marcello" nennen.
- Mein ganzes Leben lang habe ich gehört, dass ich wie mein Vater aussehe. Deshalb hat es mich fasziniert, diese Ähnlichkeit auf der Leinwand nutzen zu können. Es kommt nicht oft vor, dass eine Schauspielerin die Möglichkeit bekommt, in einem Film sowohl eine Frau als auch einen Mann zu spielen, in verschiedenen Sprachen zu sprechen und sich zudem mit ihren eigenen Gefühlen und Erinnerungen auseinanderzusetzen - sagt Chiara Mastroianni.
An ihrer Seite in dem Film "Marcello Mio" spielen Catherine Deneuve, Fabrice Luchini, Melvil Poupaud, Benjamin Biolay und Nicole Garcia. Es ist bereits der nächste Film, bei dem der Regisseur Christophe Honoré mit Chiara Mastroianni zusammengearbeitet hat. Für ihre Rolle in seinem Film "Zimmer 212" erhielt die Schauspielerin eine Auszeichnung beim Filmfestival in Cannes. Dies ist zugleich der fünfte Film von Honoré, der in der Auswahl dieses prestigeträchtigen Festivals war, und der dritte mit einer Weltpremiere im Hauptwettbewerb, nach "Lieder der Liebe" und "Sorry Angel".
Die Komödie "Marcello Mio" ist eine nostalgische, aber zugleich humorvolle Rückkehr zu den ikonischen Rollen und Orten, die mit den Filmen von Fellini verbunden sind. Chiara Mastroianni verwandelt sich in ihren berühmten Vater durch Stilbilder aus den Kultproduktionen "Süßes Leben" und "8 1/2". Sie spricht fließend Italienisch, verbringt Zeit mit ihrer Mutter Catherine Deneuve und versucht, mehr über sich selbst, ihren Vater und die besondere Magie seiner Filme herauszufinden. Es ist auch eine Geschichte über die Suche nach Identität und das Greifen in die Vergangenheit, die als hervorragende Referenz für die Gegenwart dient. Wir blicken auch hinter die faszinierenden, aber nicht problemlosen Kulissen der Filmwelt.
- Eine der ersten Ideen für diesen Film war es, die Geschichte des Alltagslebens der Schauspieler zu erzählen, wenn sie nicht an Filmen arbeiten. Diese "Pause" nimmt die meiste Zeit ihres Lebens ein. Aber ein Schauspieler hört nicht auf, Schauspieler zu sein, wenn er nicht am Filmset ist. Es ist eine besondere Beziehung zur Welt. Ich wollte Chiara in gewöhnlichen, alltäglichen Momenten in der Umgebung von Nahestehenden porträtieren. Sie ist eine außergewöhnliche Schauspielerin, da sich ihr Privat- und Filmleben aufgrund der berühmten Eltern überschneiden. In "Marcello Mio" rekonstruierte ich diese besondere Familiengeschichte aus einer fiktiven Perspektive durch Echos und Analogien und verwischte die Grenzen zwischen Fiktion und Realität - fügt Christophe Honoré hinzu.
