Mars-Mission: NASA plant teure Rückholung von Gesteinsproben
Die NASA hat Pläne zur Bergung von Gesteinsproben vom Mars angekündigt. Wissenschaftler wollen untersuchen, ob es auf dem Roten Planeten außerirdisches Leben gibt. Die Rückholung des Rovers Perseverance, der seit 2021 Material vom Grund eines Marssees sammelt, ist eine Herausforderung.
Die Bergung der Marsproben war bis 2033 geplant, aber Verzögerungen und steigende Kosten haben die Weltraumbehörde dazu veranlasst, ihre Rückführungsstrategien zu überdenken. 2026 soll die Behörde über eine von zwei Landestrategien entscheiden, die Untersuchungen dieser wertvollen Proben ermöglichen.
Proben vom Grund des geheimnisvollen Sees helfen Wissenschaftlern
Der Grund des antiken Marssees könnte viele Geheimnisse bergen. Gesteine aus diesem Gebiet könnten Informationen über mögliches Leben auf dem Mars liefern. Die NASA hat jedoch noch keine sichere Methode, diese Proben zur weiteren Analyse zur Erde zu bringen.
Der ursprüngliche Plan sah vor, dass der Rover Perseverance bis 2033 Proben sammelt. In einem am 7. Januar veröffentlichten Bericht teilte die Agentur mit, dass sie nun zwei alternative Landestrategien in Betracht zieht, um die Proben zu entnehmen. Die endgültige Entscheidung soll 2026 fallen.
"Die Entwicklung von zwei potenziellen Strategien wird sicherstellen, dass die NASA die Proben vom Mars mit erheblichen Kosten- und Zeiteinsparungen im Vergleich zum vorherigen Plan zurückbringen kann. Diese Proben haben das Potenzial, unser Verständnis des Mars, des Universums und letztendlich von uns selbst zu verändern", heißt es in der Erklärung von Bill Nelson, dem Administrator der NASA.
Lernen wir, ob es außerirdisches Leben auf dem Mars gibt
Seit Jahrhunderten blicken die Menschen mit Neugier auf den Roten Planeten. Doch trotz der kosmischen Erforschung wissen wir noch nichts über das Leben auf dem Mars. Sollte es dort jemals außerirdisches Leben gegeben haben, könnte der Rover Perseverance bereits Hinweise im Seeboden des Kraters Jezero gefunden haben. Solange die NASA die Proben nicht zurückbringt, bleibt das Wissen über mögliche Entdeckungen verborgen. Ursprünglich sollte das Programm 7 Milliarden Dollar (6.8 Milliarden Euro) kosten, doch die Kosten sind auf 11 Milliarden (10.7 Milliarden Euro) gestiegen, was zu Verzögerungen führt. Der Kostenanstieg könnte das Projekt bis 2040 verzögern, aber die Agentur hat eine Überprüfung des Programms angekündigt.
Szenarien zur Rückführung der Proben
Der erste Vorschlag basiert auf einem bewährten Landungssystem, das einen raketenbetriebenen Sky-Crane und Kabel verwendet, um den Lander präzise abzusetzen. Diese Methode nutzte die NASA bei der Landung des Rovers Perseverance, und die Kosten dafür werden auf 7-8 Milliarden Dollar geschätzt (angepasst von 6.8-7.8 Milliarden Euro ).
Der zweite Vorschlag der Agentur ist die Nutzung moderner kommerzieller Lösungen aus dem privaten Sektor. Der voraussichtliche Preis liegt zwischen 6-8 Milliarden Dollar (angepasst von 5,8-7,8 Milliarden Euro). Aufgrund von Technologie- und Projektgeheimnissen gibt die NASA keine Details zu dieser Option bekannt.
Unabhängig von der gewählten Strategie wird das Landungssystem eine modifizierte Version des Mars Ascent Vehicle verwenden, das die Proben in die Mars-Umlaufbahn bringt. Von dort werden sie mit Hilfe des von der Europäischen Weltraumorganisation entwickelten Earth Return Orbiter zur Erde transportiert. Der Start dieses Raumschiffs ist frühestens für 2027 geplant.