NachrichtenMatovič rügt Fico: Windel-Aktion als Kritik an Selenskyj-Kontakt

Matovič rügt Fico: Windel-Aktion als Kritik an Selenskyj-Kontakt

Igor Matovič, der ehemalige Premierminister der Slowakei, bekannt für seine kontroversen Auftritte, kletterte am Donnerstag auf das Tor des Kanzleramts des Premierministers. Dort legte er ein Paket Windeln für den amtierenden Premierminister Robert Fico ab. "Wenn der Premierminister aus Angst nicht handeln kann, bringen wir ihm Windeln, damit er sich umziehen kann und keine Angst hat, mit Selenskyj zu verhandeln", erklärte Matovič.

Er brachte Windeln für Fico mit. "Soll er sich umziehen und nach Kiew fahren."
Er brachte Windeln für Fico mit. "Soll er sich umziehen und nach Kiew fahren."
Bildquelle: © EPA, PAP | Wiktor Dąbkowski
Violetta Baran

Der russische Energiekonzern Gazprom verkündete am Morgen des 1. Januars das Ende des Gasexports nach Europa über das Territorium der Ukraine. An diesem Tag lief der Vertrag über den Gastransit zwischen Russland und der Ukraine aus. Die Ukraine hatte zuvor abgelehnt, ihn zu verlängern.

Einer der Empfänger des durch die Ukraine fließenden Gases war die Slowakei. Ihr Premierminister Robert Fico drohte sogar der Ukraine mit einer Einstellung der Stromlieferungen als Antwort auf die Einstellung des Gastransits.

Die Opposition in der Slowakei kündigte am Donnerstag an, einen Antrag auf ein Misstrauensvotum gegen Premierminister Robert Fico einzureichen. Sie wirft ihm vor allem eine verstärkte Zusammenarbeit mit Russland sowie Untätigkeit gegenüber den inneren Problemen des Landes vor.

Er brachte Windeln für Fico

Am Donnerstag hielt der ehemalige Premierminister der Slowakei, Igor Matovič, auch eine Pressekonferenz ab. Er äußerte sich recht deutlich und sagte, dass Premierminister Robert Fico "aus Angst handlungsunfähig sei" und sich "umziehen" solle, um nach Kiew zu Gesprächen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj zu reisen.

„Wir haben ihm hier vor das Kanzleramt Windeln gebracht, damit er sich umziehen und nach Kiew zu Verhandlungen mit Präsident Selenskyj fahren kann“, sagte Matovič.

Am Montag sandte Fico einen Brief an Selenskyj, in dem er ihn zu Gesprächen einlud. Die Antwort von Selenskyj war kurz: "OK. Komm am Freitag nach Kiew."

Auf die Frage nach einem möglichen Treffen mit Selenskyj antwortete Fico ausweichend. Er behauptete, dass eine neue Zeit und ein neuer Ort festgelegt werden und die Details später bekannt gegeben würden.

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