Meilenstein der Genetik: RNA‑Sequenz des Beutelwolfs entschlüsselt
Genetikern ist es gelungen, die vollständige RNA-Sequenz des Beutelwolfs zu erhalten. Wissenschaftler haben keine Zweifel daran, dass dies ein "Meilenstein im Bereich der Genetik und Paläogenomik" ist. Die Entdeckung könnte der Schlüssel zur Wiederbelebung der ausgestorbenen Art sein.
Der Beutelwolf war das größte räuberische Beuteltier, das im 20. Jahrhundert als ausgestorben anerkannt wurde. Wissenschaftlern gelang es, die gesamte RNA-Sequenz zu bestimmen. Dadurch ist es möglich, die genetischen Informationen, die in der DNA enthalten sind, zu entschlüsseln. Dies ist wiederum ein notwendiger Schritt, um überhaupt über die Wiederherstellung ausgestorbener Arten nachzudenken. Wie das Portal Interia erinnert, wird seit Jahren über die Wiederauferstehung des Beutelwolfs als Art gesprochen.
Ursprünglich war geplant, ein Exemplar dieser Art aus einem konservierten Beutelwolf-Embryo wiederzubeleben im Rahmen des "Lazarus"-Projekts. Endlich konnte der Plan nicht umgesetzt werden, was jedoch nicht bedeutet, dass die Idee, die ausgestorbene Art wiederherzustellen, vollständig aufgegeben wurde.
Die RNA-Sequenz des Beutelwolfs konnte aus den Überresten von Beutelwölfen rekonstruiert werden, die sich im Naturhistorischen Museum in Stockholm befinden. Die Überreste dieses außergewöhnlichen Tieres befinden sich dort seit 130 Jahren. Wissenschaftler betonen, dass dies ein Durchbruch bei der Wiederherstellung nicht nur des Beutelwolfs, sondern auch anderer ausgestorbener Arten ist.
Im 20. Jahrhundert als ausgestorben anerkannt
Der Beutelwolf überlebte am längsten in Tasmanien. Ursprünglich wurde das letzte Exemplar dieser Art für ein Weibchen namens Benjamin gehalten. Das Tier lebte im Zoo von Hobart in Tasmanien. Durch das Versäumnis der Mitarbeiter, es über Nacht nicht in einem warmen Raum einzusperren, starb das Beutelwolf-Weibchen im September 1936.
Obwohl ihr Tod das Ende der Art markieren sollte, wurde das offizielle Aussterben der Art erst ein Vierteljahrhundert später erklärt. Erst 1986 wurde dies offiziell, obwohl es bis heute Menschen gibt, die überzeugt sind, dass diese ungewöhnlichen Tiere immer noch in den uralten Wäldern Tasmaniens leben.