Mercedes im Sparkurs: Milliarden-Einsparungen ohne Details
Mercedes-Benz geht in den Sparmodus. Der Automobilriese möchte jährlich mehrere Milliarden Euro einsparen, wie die Unternehmenssprecherin ankündigte. Woran genau das Unternehmen sparen möchte und ob Stellen abgebaut werden, bleibt vorerst ein Geheimnis.
„In den kommenden Jahren werden wir unsere Kosten um mehrere Milliarden Euro jährlich senken“, kündigte die Mercedes-Sprecherin in einem Gespräch mit der dpa am Donnerstag an. Dies ist das Ergebnis der sich verschlechternden Lage des Unternehmens.
„Die Wirtschaftslage bleibe weltweit extrem volatil. Nur durch eine nachhaltige Steigerung der Effizienz bleibe man finanziell stark und handlungsfähig“, erklärte sie.
Sie fügte hinzu, dass bedeutende Einsparungen, darunter bei den laufenden Kosten, dem Unternehmen eine gute Ausgangsposition gesichert haben. „Diesen Weg gehen wir unaufgeregt, aber äußerst konsequent weiter“, kündigte sie an. Der Konzern gibt vorerst nicht bekannt, auf welche Weise er die Kosten senken möchte und ob dies mit Entlassungen verbunden sein wird.
Nicht nur Mercedes hat ein Problem
„Die deutsche Automobilindustrie steht vor großen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Übergang zu Elektrofahrzeugen und dem zunehmenden Wettbewerb auf dem chinesischen Markt“, kommentiert der Dienst Yahoo Finance.
Nicht nur Mercedes hat Probleme. Auch Volkswagen signalisiert schon länger Schwierigkeiten und plant, zehntausende Stellen zu streichen, wobei auch die Schließung mehrerer deutscher Werke nicht ausgeschlossen wird.
Auch der amerikanische Ford-Konzern hat angekündigt, 4.000 Arbeitsplätze in Europa abzubauen, hauptsächlich in Deutschland und Großbritannien. Die Entscheidung wird mit starkem Wettbewerb und fehlender öffentlicher Unterstützung für die Automobilbranche begründet. Pläne zur Reduzierung des Personals in der EU haben unter anderem auch Stellantis (Citroen, Peugeot, Fiat) und Audi.