Merkel verteidigt bei der Buchvorstellung die Beziehungen zu Russland und die Migrationspolitik
Angela Merkel verteidigte ihre Politik gegenüber Russland und der Migration bei der Premiere ihrer Autobiografie "Freiheit". Sie betonte, dass sie die Beziehungen zu Putin nicht abbrechen wollte, was ihrer Meinung nach kein Fehler war.
27.11.2024 10:19
Die ehemalige Bundeskanzlerin Deutschlands, Angela Merkel, stellte ihre Autobiografie "Freiheit" im Deutschen Theater in Berlin vor. Bei dem Treffen äußerte sie die Hoffnung, dass das Buch auch von Menschen verstanden wird, die sich nicht mit Politik beschäftigen. Dass sie Deutschland zum Ende ihrer Amtszeit "in einem Tip-Top-Zustand hinterlassen hätte, das kann man nicht sagen, wirklich nicht", sagte Merkel. Sie wies auf die Misserfolge beim Klimaschutz, der Digitalisierung und der Stärkung der Bundeswehr hin.
Angela Merkel: Es war kein Fehler
Merkel bezog sich auf ihre Politik gegenüber Russland. "Im Blick auf die billige Energie, auf die Wirtschaft, aber auch politisch, habe ich versucht, diese Beziehung nicht völlig zu kappen. Ich persönlich halte das auch im Rückblick für keinen Fehler", betonte sie. Sie erinnerte daran, dass Sanktionen gegen Russland verhängt wurden und die Kontakte zu Moskau den Import von billigem Öl ermöglichten. In Bezug auf die Ukraine betonte sie, dass sie nie gegen Kiew war, selbst im Jahr 2008, als sie den Weg des Landes zur NATO blockierte.
Merkel verteidigte auch ihre Migrationspolitik. Sie ist der Ansicht, dass die Lösung des Problems der illegalen Migration nach Europa darin besteht, Abkommen mit den Herkunftsländern der Migranten zu unterzeichnen. Diese Länder sollten illegale Migranten im Austausch für die legale Migration qualifizierte Arbeitskräfte aufnehmen.