Meta spendet Millionen an Trump: Nähe oder Strategie?
Das Unternehmen Meta, zu dem Facebook gehört, hat mitgeteilt, dass es 1 Million Euro an den Eröffnungsfonds von Donald Trump gespendet hat. Dies wird von amerikanischen Medien als ein weiterer Schritt von Meta-Chef Mark Zuckerberg gewertet, um gute Beziehungen zum gewählten Präsidenten der USA aufzubauen.
Das Unternehmen erklärte nicht, warum die Spende getätigt wurde.
Ende November traf sich Zuckerberg mit Trump auf dessen Anwesen Mar-a-Lago in Florida und gratulierte ihm zum Sieg bei den Präsidentschaftswahlen, berichtete das „Wall Street Journal“. Er soll auch mit Marco Rubio gesprochen haben, der in der neuen Trump-Administration als Außenminister fungieren soll.
„The New York Times“ bemerkt, dass Spenden an Einweihungskomitees, die keinen Einzahlungslimits unterliegen, bei Unternehmen und Privatpersonen, die die Gunst der neuen Verwaltung gewinnen wollen, welche für die nächsten vier Jahre die Macht innehaben wird, beliebt sind.
Spender, die 1 bis 2 Millionen Euro beitragen, können an acht Veranstaltungen zur Amtseinführung der neuen Präsidentschaft teilnehmen, darunter ein privates Abendessen mit Trump und seiner Frau Melania. Sie erhalten auch sechs Tickets für die Teilnahme an der Amtseinführungszeremonie des Präsidenten vor dem Kapitol am 20. Januar.
Das erste Einweihungskomitee von Trump sammelte zwischen 2016 und 2017 über 101 Millionen Euro. Die Weitergabe dieser Gelder war Gegenstand einer Untersuchung durch die Bundesstaatsanwälte, die auf illegale Spenden aus dem Ausland abzielten. Die Ermittlungen endeten mit einer 12-jährigen Gefängnisstrafe für einen der Spender.
Trump in den sozialen Medien blockiert
Zuckerberg ist einer von vielen Technologie-Chefs, die kürzlich um direkte Beziehungen zu Trump bemüht waren. Unter anderem haben sich auch Tim Cook von Apple und Sundar Pichai von Google mit dem gewählten Präsidenten in Verbindung gesetzt.
Nach Angaben der „NYT“ waren die Beziehungen zwischen Meta, zu deren Besitz Facebook, Instagram und WhatsApp gehören, und Trump zuvor angespannt. Die Zeitung erinnerte daran, dass das Unternehmen Trump auf seinen Plattformen gesperrt hatte, als seine Anhänger am 6. Januar 2021 das Kapitol stürmten. Seine Konten wurden später wieder entsperrt. Der gewählte Präsident äußerte sich kritisch über Zuckerberg und behauptete, dass dieser wegen „Verschwörung gegen ihn“ vor den Präsidentschaftswahlen 2020 ins Gefängnis gehörte.