NachrichtenMexikanisches Öl lindert Kubas Energiekrise nur bedingt

Mexikanisches Öl lindert Kubas Energiekrise nur bedingt

Kuba kämpft seit Jahren mit einer schweren Energiekrise, die zu Stromausfällen führt. Im Dezember warteten die Einwohner an den Tankstellen bis zu drei Tage in der Schlange, um Kraftstoff zu erhalten. Immer mehr Öl wird der Insel von Mexiko geliefert, wie unabhängige kubanische Medien berichten.

Auf Kuba fehlen Strom und Treibstoffe.
Auf Kuba fehlen Strom und Treibstoffe.
Bildquelle: © Getty Images | 2024 Anadolu
Jacek Losik

Kuba befindet sich seit Jahren im Krisenzustand, und seit 2023 treten auf der Insel regelmäßig Unterbrechungen in der Stromversorgung auf. Diese sind das Ergebnis von Kraftwerksausfällen sowie Kraftstoffmängeln. Auch Benzin und andere petrochemische Produkte fehlen, was besonders die Hauptstadt des Landes, Havanna, trifft.

Laut Daten, zitiert von Radio Marti und dem Portal 14ymedio, stiegen die Öllieferungen aus Mexiko nach Kuba von Januar bis Oktober um 43,5 Prozent.

Mexikanisches Rohöl macht derzeit etwa 25 Prozent des gesamten Verbrauchs dieses Rohstoffs auf Kuba aus. Zu Beginn des vierten Quartals 2024 lag das durchschnittliche Liefervolumen bereits bei über 4.970 Kubikmetern täglich (umgerechnet über 31.300 Barrel pro Tag). Die neue Präsidentin Mexikos, Claudia Sheinbaum, erklärte, die Unterstützung für Kuba fortsetzen zu wollen.

Die Energiekrise auf Kuba

Die Situation auf der Insel wird immer angespannter. Im Dezember berichteten unabhängige Medien, dass sich die Warteschlangen an den Tankstellen von Tag zu Tag verlängern.

"In den schlimmsten Fällen müssen die Kunden drei Tage warten, um den Tankplatz zu erreichen", berichtete Radio Marti. Der Rundfunk meldete, dass sich an vielen Orten auf der Insel kilometerlange Warteschlangen von Menschen mit Kanistern in der Hand bilden.

Im November berichteten Medien, dass auf dem von der Energiekrise geplagten Kuba mindestens neun Kraftwerke nicht funktionieren. Zwei Tanker trafen auf der Insel ein, die insgesamt 126.000 Tonnen Diesel geladen hatten. Obwohl der Transport aus Häfen in Dänemark und den Niederlanden stammt, steht Russland hinter dem Versand.

Für Sie ausgewählt