NachrichtenMexiko lehnt Festnahme Putins bei Sheinbaums Amtseinführung ab

Mexiko lehnt Festnahme Putins bei Sheinbaums Amtseinführung ab

Władimir Putin
Władimir Putin
Bildquelle: © Getty Images | Contributor
Katarzyna Bogdańska

09.08.2024 08:53

Der Präsident von Mexiko, Andrés Manuel López Obrador, hat am Donnerstag den Appell der ukrainischen Botschaft abgelehnt, Wladimir Putin im Falle seiner Anwesenheit bei der Amtseinführung von Claudia Sheinbaum, der zukünftigen Präsidentin von Mexiko, die im Oktober stattfinden wird, festzunehmen.

Ukrainische Botschaft appelliert an die Festnahme Putins

„Wir können das nicht tun. Es liegt nicht in unserer Verantwortung“, sagte der Präsident von Mexiko, Andrés Manuel López Obrador, auf einer Pressekonferenz.

López Obrador antwortete auf eine Mitteilung der ukrainischen Botschaft, die am Mittwoch herausgegeben wurde. In der Mitteilung wurde die mexikanische Regierung aufgefordert, Putin festzunehmen, falls er zur Amtseinführung von Sheinbaum kommen sollte. Die Botschaft erinnerte auch daran, dass Putin vom Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) wegen Kriegsverbrechen gesucht wird und Mexiko als Mitglied des IStGH den Haftbefehl vollstrecken könnte.

Wir hoffen auch, dass die mexikanische Regierung sich der Tatsache bewusst ist, dass Wladimir Putin ein Kriegsverbrecher ist, gegen den ein Haftbefehl im Zusammenhang mit dem Verdacht der Entführung und erzwungenen Verschleppung ukrainischer Kinder nach Russland vorliegt“, heißt es in der Mitteilung.

Erwartungen an die mexikanischen Behörden

Die ukrainische Botschaft äußerte auch die Hoffnung, dass die mexikanische Regierung den internationalen Haftbefehl erfüllt und Putin dem Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen in Den Haag übergibt.

Medienreaktionen und Stellungnahme von Sheinbaum

Russische Medien berichteten ausführlich über die Einladung Putins zur Amtseinführung von Sheinbaum. Die gewählte Präsidentin selbst merkte am Mittwoch an, dass ähnliche Einladungen standardmäßig an alle Länder gesendet werden, zu denen Mexiko Beziehungen unterhält, berichtete die Zeitung „El Debate“.

Sheinbaum, die im Juni als erste Frau in der Geschichte die Präsidentschaftswahlen in Mexiko gewonnen hat, zieht nicht nur nationale, sondern auch internationale Medienaufmerksamkeit auf sich.

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