Mexiko schreibt Geschichte: Claudia Sheinbaum wird erste Präsidentin
Am Dienstag, dem 1. Oktober, waren die Augen der gesamten politischen Welt auf Mexiko gerichtet. Der Grund dafür war eine historische Situation: Zum ersten Mal wurde eine Frau als Präsidentin vereidigt. Claudia Sheinbaum hat bereits einige Versprechungen gemacht.
02.10.2024 14:47
Wir leben in sehr interessanten und für viele sicherlich positiven Zeiten. Immer häufiger sind wir Zeugen einer ernsthaften Behandlung von Frauen und der Öffnung von Türen zu Realitäten, die vor einigen Jahrzehnten für sie noch verschlossen waren. Besonders sichtbar ist dies in Ländern außerhalb Europas, in denen Frauen beweisen, dass sie genauso viel wert sind wie Männer. Aktuell sind die Augen der politischen Welt auf Mexiko gerichtet.
Werden Frauen gleichberechtigt mit Männern behandelt? Das kommt darauf an. In Europa wundert man sich vielleicht nicht mehr über Frauen in den wichtigsten Unternehmenspositionen, aber in Südamerika oder Afrika ist dies immer noch ein sehr seltenes, manchmal sogar kontroverses Phänomen. Hoffentlich beginnt sich alles langsam zu ändern. Mexiko hat nämlich seine erste Präsidentin.
Claudia Sheinbaum: Die erste Präsidentin in Mexiko
Claudia Sheinbaum ist eine 62-jährige Frau und Politikerin, die aus der linken Partei Morena stammt. Sie war Verbündete des scheidenden Präsidenten Andrés Manuel López Obrador. Dieser beendete seine Präsidentschaftskarriere mit einer sehr hohen, nämlich 68-prozentigen gesellschaftlichen Unterstützung. Dies sicherte er sich unter anderem durch die Erweiterung und Ausweitung von Sozialprogrammen. Experten zweifeln jedoch nicht daran, dass vor Claudia Sheinbaum noch viel Arbeit liegt, trotz der Unterstützung des ehemaligen Präsidenten.
Claudia Sheinbaum wird sich vor allem der Kriminalität in Mexiko stellen müssen. Neueste Daten zeigen deutlich, dass brutale Verhaltensweisen im Zusammenhang mit Drogenkartellen immer häufiger auftreten. Darüber hinaus kämpft das Land mit dem größten Haushaltsdefizit seit den 1980er Jahren. Bei ihrer Vereidigung versprach die neue Präsidentin, sich um die Frauenrechte zu kümmern, da genau das die Wähler in Mexiko wünschen.
Wie auf radiozet.pl zu lesen ist, sind zur historischen Zeremonie am Dienstag 16 Staats- und Regierungschefs nach Mexiko gekommen, darunter die Präsidenten von Brasilien, Luiz Inácio Lula da Silva, Chile, Gabriel Boric, Kolumbien, Gustavo Petro, Bolivien, Luis Arce, Honduras, Xiomara Castro, Paraguay, Santiago Peña und Kuba, Miguel Díaz-Canel.