Mihambo holt Silber trotz schwerer Atemprobleme bei Olympia in Paris
Malaika Mihambo gewann die Silbermedaille im Weitsprung bei den Olympischen Spielen in Paris. Ihr Erfolg wurde jedoch von ernsthaften gesundheitlichen Problemen überschattet. Die deutsche Leichtathletin, die vor drei Jahren in Tokio triumphierte, konnte diesmal ihre körperlichen Einschränkungen nicht überwinden. Diese zwangen sie, den Wettkampf im Rollstuhl zu beenden.
09.08.2024 10:50
Als eine der erfolgreichsten deutschen Leichtathletinnen ist Mihambo Olympiasiegerin in Tokio sowie zweifache Welt- und Europameisterin im Weitsprung. Die herausragende Athletin erlebte während der Olympischen Spiele in Paris eine wahre emotionale Achterbahnfahrt. Im Gespräch mit ihrem Trainer wies sie wiederholt auf ihre Lungen hin: "Ich kann nicht atmen", sagte sie ihm. Nach dem Wettkampf musste die 30-Jährige das Stadion im Rollstuhl verlassen. Mihambos Schwierigkeiten kamen jedoch nicht überraschend.
Bereits vor zwei Jahren, während der Europameisterschaften in München, kämpfte Mihambo nach dem Gewinn von Silber mit gesundheitlichen Problemen, die ähnlich wie jetzt nach einer überstandenen Coronavirus-Infektion auftraten. Diese beeinflussten ihre Form und Ausdauer erheblich.
Schon vor den Spielen während der Vorbereitung spürte sie die Auswirkungen der Krankheit, die es ihr nicht erlaubten, zu ihrer alten Leistungsfähigkeit zurückzukehren. Heute kann man sagen, dass sie trotz aller Widrigkeiten Unglaubliches erreicht hat.
Olympische Spiele 2024: Silbermedaille von großem Wert
Mihambo schaffte es, den zweiten Platz bei den Olympischen Spielen in Paris zu erkämpfen, indem sie ihren besten Sprung auf eine Entfernung von 7 Metern machte. Dies war nur um 12 Zentimeter weniger als die Siegerin, die Amerikanerin Tara Davis-Woodhall, die 7,12 Meter erreichte.
Nach dem Wettkampf sprach Malaika offen über ihre Atemprobleme und die chronische Müdigkeit, die sie seit der Infektion begleiteten. Nächtliche Attacken von Husten hinderten sie daran, ausreichend Schlaf zu bekommen, was sich wiederum auf ihre Fähigkeit auswirkte, sich voll in das Training und den Wettkampf zu engagieren. Obwohl sie die Fans schließlich beruhigte, indem sie sagte, dass sie sich besser fühle, war deutlich zu sehen, wie viel ihr dieser Erfolg abverlangte.
"Ich fühle mich immer noch müde und erschöpft, seit der Corona-Infektion hatte ich Probleme mit meiner Lunge, mit dem Atmen. Ich musste die ganze Zeit irgendwelche Atemübungen machen, weil ich sonst den Wettkampf gar nicht überstanden hätte", sagte Mihambo bei der Pressekonferenz nach dem Wettkampf in Paris.
Die Geschichte von Malaika Mihambo zeigt, dass Sport nicht nur ein Kampf gegen Konkurrenten, sondern auch gegen persönliche Schwächen ist.