Millionen Nutzerdaten bei Internet Archive geleakt
Das Internet Archive ist ein Projekt, das archivierte Versionen von Webseiten sammelt. Ein Hackerangriff hat den Dienst betroffen und Daten von Dutzenden Millionen registrierter Nutzer, darunter E-Mail-Adressen, sind ins Netz gelangt.
"Die Dienste des Internet Archive sind vorübergehend nicht verfügbar. Überprüfen Sie unsere offiziellen Konten auf Twitter/X, Bluesky oder Mastodon, um die neuesten Informationen zu erhalten. Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten", lautet die aktuelle Nachricht auf der Webseite das Internet Archives.
Das Internet Archive ist eine gemeinnützige Organisation, die 1996 vom Programmierer Brewster Kahle gegründet wurde. Eines ihrer bekanntesten Produkte ist die "Wayback Machine". Die Webseite ermöglicht es, zu überprüfen, wie Websites in der Vergangenheit aussahen und über welche Themen sie berichteten. Sie speichert auch Kopien von Bildern und Büchern. Damit dient sie als eine Art "Archiv des Internets", und in ihren Beständen befinden sich 700 Milliarden verschiedene Internetinhalte.
Benutzerdaten sind ins Netz gelangt
Laut dem Portal Bleeping Computer, das als erstes über den Hackerangriff berichtete, kam es Ende September zu einem Datenleck der Nutzer. Hacker stellten eine Datei mit einem Umfang von 6,4 Gigabyte ins Netz. Diese Datei enthält Daten von registrierten Nutzern, darunter E-Mail-Adressen, durch Bcrypt verschlüsselte Passwörter, Bildschirmnamen und weitere interne Daten.
"Es ist nicht bekannt, wie die Angreifer in das Internet Archive eindrangen oder ob weitere Daten gestohlen wurden", schreibt der Dienst.
Vor wenigen Tagen wurde das Internet Archive erneut Ziel eines Hackerangriffs. Dieses Mal handelte es sich um einen DDoS-Angriff (einen Cyberangriff auf eine Webseite von vielen Computern gleichzeitig), der angeblich von der Gruppe BlackMeta durchgeführt wurde.
"Obwohl sich das Internet Archive gleichzeitig mit einer Datenverletzung und DDoS-Angriffen auseinandersetzen muss, geht man nicht davon aus, dass diese beiden Angriffe miteinander verbunden sind", betont Bleeping Computer.