Moldawien kritisiert Russlands intransparente Gaslieferungen
Die Präsidentin von Moldawien, Maja Sandu, hat die Gaslieferungen aus Russland nach Transnistrien als illegal bezeichnet und behauptet, sie würden gegen internationale Sanktionen verstoßen. Sandu betont, dass Lieferungen durch Vermittler gegen moldawisches Recht verstoßen.
Die Präsidentin von Moldawien, Maia Sandu, widersetzt sich den Gaslieferungen aus Russland an die separatistischen Transnistrien. Laut "Kommersant" wies sie darauf hin, dass solche Maßnahmen internationale Sanktionen und das moldawische Recht verletzen.
Sie betonte, dass "Gazprom", der Hauptaktionär von "Moldovagaz", legale Gaslieferungen durch dieses Unternehmen organisieren könnte. Allerdings, wie sie feststellte, wählt Russland intransparente Schemata unter Einbeziehung von Vermittlern, was Zweifel an den Absichten und der Verantwortung Moskaus aufkommen lässt.
Seit dem 1. Januar hat "Gazprom" die Gaslieferungen nach Europa, einschließlich Moldawien, aufgrund der fehlenden Vertragsverlängerung mit der Ukraine gestoppt. Die Behörden von Transnistrien warnten davor, dass die Gasreserven in der Region innerhalb eines Monats erschöpft sein könnten, was bereits zu mehreren Todesfällen geführt hat. Als Reaktion darauf kündigte der Führer von Transnistrien, Vadim Krasnoselski, am 15. Januar die Möglichkeit an, die Lieferungen von russischem Gas als eine Form der "humanitären Hilfe" wieder aufzunehmen.
Einkauf auf dem europäischen Markt
Laut Informationen von "Kommersant" erwägen Moskau und Tiraspol den Kauf von Gas auf dem europäischen Spotmarkt über ein Vermittlungsunternehmen, anstatt den "TurkStream" zu nutzen.
Es ist geplant, von Januar bis April etwa 3 Millionen Kubikmeter Gas pro Tag zu liefern, was ungefähr 164 Millionen US-Dollar kosten könnte.
Ohne Zentralheizung und Warmwasser wurde den Bewohnern von Transnistrien geraten, elektrische Heizgeräte maßvoll zu verwenden, um eine Überlastung des Stromnetzes zu vermeiden.
Russisches Gazprom sucht trotz der Probleme mit den Lieferungen nach neuen Routen über die Türkei und den Balkan. Allerdings sind die Beziehungen zwischen der Ukraine und Russland angespannt, wobei Gas als Trumpfkarte in umfassenderen Verhandlungen über die Zukunft der Region und den Waffenstillstand genutzt wird, schreibt "Kommersant".