NachrichtenMoskauer Wissenschaftler für Hochverrat festgenommen – Zusammenarbeit mit Jagiellonen-Universität

Moskauer Wissenschaftler für Hochverrat festgenommen – Zusammenarbeit mit Jagiellonen-Universität

Moskauer Wissenschaftler für Hochverrat festgenommen – Zusammenarbeit mit Jagiellonen-Universität
Bildquelle: © tass
Maciej Zubel

21.08.2024 08:36

In Moskau haben Beamte des Federalen Sicherheitsdienstes einen Wissenschaftler festgenommen, berichtete Reuters am Dienstag. Dem Mann wird Hochverrat vorgeworfen. Der FSB nannte keinen Namen, aber laut einigen Medien handelt es sich um Artiom Choroszilow, der mit der Jagiellonen-Universität zusammengearbeitet hat.

Russische Dienste werfen dem Festgenommenen vor, "verteilte Angriffe auf Computersysteme der kritischen russischen Infrastruktur im Namen des ukrainischen Sicherheitsdienstes" durchgeführt zu haben. Choroszilow soll auch Geld an die ukrainische Armee übermittelt und Informationen über die russischen Streitkräfte gesammelt haben. Laut dem FSB hat der Verdächtige seine Schuld gestanden.

Russische Medien veröffentlichten ein Video von der Festnahme des Wissenschaftlers. In dem Film sieht man den festgenommenen Mann vor einer verschneiten Stadt. Der Hintergrund könnte darauf hindeuten, dass die Festnahme vor einigen Monaten stattgefunden hat. Laut der Agentur RIA soll dies im Dezember 2022 passiert sein.

Informationen über die Identität des Festgenommenen erschienen auf Telegram. Der Kanal Ostorozhno Novosti, der sich mit der russischen Politik beschäftigt, schrieb, dass es sich um Artiom Choroszilow handelt.

Russischer Physiker festgenommen. Er arbeitete mit der Jagiellonen-Universität zusammen

Wie der Dienst ResearchGate berichtet, ist Choroszilow ein Physiker, der an der Russischen Akademie der Wissenschaften arbeitet. Sein Hauptforschungsgebiet umfasst Supraleiter, Tieftemperaturphysik und magnetische Eigenschaften.

Bis Mitte 2023 veröffentlichte er regelmäßig in wissenschaftlichen Zeitschriften, unter anderem in "Acta Physica Polonica" – einem Titel, der von der Jagiellonen-Universität herausgegeben wird.

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