Motor-Butter: Warum sich beim Kurzstreckenfahren gelbe Ablagerungen bilden
Ein besorgter Leser wollte wissen, was sich unter dem Öleinfüllverschluss seines Autos befinden könnte. Er fand dort eine gelbe Substanz, die wie Butter aussieht. Nach einem kurzen Gespräch fühlte er sich jedoch ruhiger. Ein solches Phänomen kann auch in Ihrem Auto auftreten; es lohnt sich, es zu überprüfen.
26.09.2024 11:12
Der Leser schickte ein Foto, auf dem eine gelbe Masse von fettiger Konsistenz im Öleinfüllstutzen und am Ölmessstab zu sehen war. Er entdeckte dies bei der Ölkontrolle in seinem Auto.
„Bedeutet dieses Problem eine defekte Zylinderkopfdichtung?“, fragte der Leser besorgt. Bevor wir Schlussfolgerungen zogen, führte ich ein kurzes Gespräch mit ihm. Ich erfuhr, dass er mit dem Auto kurze Strecken zur Arbeit fährt, etwa 10 km. Normalerweise wird der Motor nicht vollständig warm, und die Kabine ist im Winter selten warm. Die Fahrt verläuft reibungslos und dauert nur wenige Minuten.
Auf Grundlage dieser Informationen stellte ich eine vorläufige Diagnose: Der Motor erreicht nicht die richtige Temperatur, was zur Ansammlung von Wasser im Öl führt. Dies ist ein natürlicher Kondensationsprozess von Wasser auf den Metallteilen des Motors. Wasser gemischt mit Öl bildet diese gelbe „Schmiere“, die wie Butter oder Mayonnaise aussieht und sich negativ auf die Lebensdauer des Motors auswirkt.
Was sollte man mit der „Butter“ im Öl tun?
Es besteht kein Grund zur Panik. Bevor wir uns für teure Motorreparaturen entscheiden, ist es ratsam, das zu versuchen, was ich dem Leser empfohlen habe: eine längere Fahrt von etwa 30 Minuten, um den Motor richtig aufzuheizen. Ich empfahl ihm auch, mit höheren Drehzahlen als gewöhnlich zu fahren.
Nach einem solchen Test verschwand das meiste der „Butter“, und die Motortemperatur war korrekt. Dies bestätigte, dass das Problem nicht an der Zylinderkopfdichtung liegt, sondern an unzureichendem Aufheizen des Motors. Ich empfahl auch einen Ölwechsel, da das Vorhandensein von Wasser die Schmiereigenschaften des Öls negativ beeinflusst.
Wie kann man vorbeugen?
Diese Art von Phänomen tritt am häufigsten von Herbst bis Frühjahr auf, wenn die Temperaturen niedrig sind, besonders am Morgen. Im Sommer ist eine solche „Schmiere“ seltener, daher sollte man in dieser Jahreszeit vorsichtiger sein.
Dem Leser empfahl ich, mindestens einmal wöchentlich die Strecke oder den Fahrstil zu ändern. Auch wenn es wie ein Mechanikerwitz klingen mag, ist es wichtig, „fahren und beobachten“. Wenn das Problem nach einer längeren Strecke nicht verschwindet, sollte man über einen Ölwechsel nachdenken.