Museum zeigt Herz: Familienbesuch trotz zerstörtem Bronzezeit-Krug
Eine ungewöhnliche Situation ereignete sich im Hecht Museum in Haifa, wo ein vierjähriger Junge versehentlich einen Krug zerstörte, der 3500 Jahre alt war. Statt die Familie zu bestrafen, lud die Museumsleitung sie zu einem weiteren Besuch ein und zeigte damit einen Akt des Verständnisses und der Bildung. Das Artefakt konnte jedoch nicht gerettet werden.
29.08.2024 08:39
Der Krug, der zu den Exponaten des Hecht-Museums an der Universität Haifa gehörte, galt als unbezahlbare Reliquie aus der Bronzezeit, datiert auf die Jahre 2200-1500 v. Chr.
Der zerstörte Krug war höchstwahrscheinlich ursprünglich zum Transport von lokalen Vorräten wie Wein und Olivenöl bestimmt. Das Artefakt stammt aus der Zeit vor den biblischen Königen David und Salomo und ist charakteristisch für die Region Kanaan an der östlichen Mittelmeerküste.
Er war für Besucher ohne jeglichen Schutz zugänglich, was die Politik des Museums widerspiegelt, die darauf abzielt, den Besuchern die archäologischen Funde so nahe wie möglich zu bringen, berichtet "The Guardian".
Das Kind zerstörte den antiken Krug. Das Museum lud zu einem weiteren Besuch ein
Laut dem Vater des Jungen, der seine Geschichte mit dem "Guardian" teilte, war der Vorfall das Ergebnis der Neugier des Kindes, das überprüfen wollte, ob sich etwas im Inneren des Gefäßes befindet. Leider kippte der Krug um und zerbrach in Stücke.
Die ungewöhnliche Reaktion des Museums auf das Ereignis war die Einladung der Familie zu einem erneuten Besuch, bei dem ihnen eine geführte Tour angeboten wurde. Die Direktorin, Inbal Rivlin, betonte, dass in Fällen, in denen Exponate absichtlich beschädigt werden, die Reaktion strenger ist. In diesem Fall jedoch wurde der Vorfall als unglücklicher Unfall angesehen und auf eine Weise reagiert, die Bildungsaspekte betonte.
Es wurden auch Arbeiten mit einem Restaurierungsspezialisten begonnen, um das Exponat zu reparieren, in der Hoffnung, dass es vor dem nächsten Besuch der Familie in den Zustand vor dem Unfall zurückversetzt wird. Die Museumsleitung erwägt, es erneut auszustellen, jedoch mit zusätzlichen Schutzmaßnahmen.
Wie Rivlin betont, schätzt das Hecht-Museum die Möglichkeit, den Besuchern direkten Kontakt mit archäologischen Artefakten zu bieten, und trotz des jüngsten unglücklichen Vorfalls plant es, diese Praxis fortzusetzen. Die Museumsleitung betrachtet den Vorfall als Gelegenheit, die Bildungswerte und die Offenheit für Besucher zu betonen, selbst angesichts unerwarteter Unfälle.