Nach Brand: Handelsschiff "Sofia" treibt vor polnischer Küste
Nach einem nächtlichen Brand und der Evakuierung der fünfköpfigen Besatzung treibt das schwedische Handelsschiff "Sofia" in der Ostsee, etwa 56 Kilometer von der polnischen Küste entfernt. Einheiten sind bereits unterwegs, um das Schiff abzusichern.
Die "Sofia" verließ Ustka am Donnerstagnachmittag und steuerte, ohne Ladung, in Richtung Schweden. Am Abend brach ein Feuer aus, das die Besatzung zwang, um Hilfe zu rufen. Die Polnische Presseagentur informierte, dass gegen 21:20 Uhr die polnische Marine- und Rettungsdienste von den dänischen Diensten über den Brand an Bord informiert wurden.
Das Schiff befand sich zu diesem Zeitpunkt in der Nähe der Insel Bornholm, in dänischen Gewässern. Trotz des Einsatzes eines Helikopters aus Darłowo, erreichten dänische und schwedische Helikopter zuerst den Ort und evakuierten die gesamte fünfköpfige Besatzung auf eine dänische Fregatte. Die polnischen Rettungsdienste leisteten Unterstützung bei der Aktion.
SAR-Sprecher Rafal Goeck teilte der PAP mit, dass zwei polnische Einheiten unterwegs sind, um die treibende "Sofia" zu erreichen: das Mehrzweck-Rettungsschiff "Kapitan Poinc" und der Schlepper H8 der 3. Flottille der Marine. Sie sollen das Schiff am Freitag gegen 18:00 Uhr erreichen.
Rettungsdienste sind bereits unterwegs zur treibenden "Sofia"
Agnieszka Wieczorek, Sprecherin des Seefahrtsamtes in Stettin, informierte, dass die "Sofia" sich 59 Kilometer von der Küste entfernt auf der Höhe von Koszalin befindet und mit einer Geschwindigkeit von 2 km/h treibt. Das Schiff wird durch ein automatisches Identifikationssystem überwacht, und die Situation wird ständig von den Kapitänen der vorbeifahrenden Schiffe sowie von polnischen und deutschen Überwachungsflugzeugen gemeldet.
Das treibende Schiff stellt derzeit keine Gefahr für die Schifffahrt dar, und das Hydrographische Büro der Marine hat entsprechende Navigationswarnungen herausgegeben. Die Ursachen des Brandes auf der "Sofia" sind noch unbekannt. Der Schiffseigner hat einen Schlepper aus Rostock in Deutschland beauftragt, der die beschädigte Einheit sichert und sie in einen ausgewählten Hafen oder eine Werft schleppt.
Zum Zeitpunkt des Unfalls herrschten auf der Ostsee schwierige Wetterbedingungen — Windstärken von 5 bis 7 Beaufort erreichten Geschwindigkeiten von bis zu 65 km/h. Die "Sofia" ist ein Handelsschiff, das 1986 gebaut wurde, mit einer Gesamtlänge von 72 Metern. Zuletzt besuchte es Ustka am 28. November mit einer Ladung Schotter.