NASA-Astronauten wählen per Briefwahl aus dem All am 5. November

Amerikanische Astronauten der NASA, die am 5. November, also am Tag der Präsidentschaftswahlen, auf der Internationalen Raumstation (ISS) sein werden, werden ihre Stimme per Briefwahl abgeben – gab der Sender CNN bekannt. An diesem Tag werden sie sich 200 Meilen (ca. 322 km) über dem nächstgelegenen Wahllokal befinden.

Ihre Stimmen werden unter anderem die Astronauten Barry "Butch" Wilmore und Sunita "Suni" Williams abgeben, die im Juni an Bord des Boeing-Raumschiffs Starliner zur ISS gelangten. Ursprünglich sollten sie nach sieben Tagen zur Erde zurückkehren. Aufgrund technischer Probleme mit der Kapsel entschied die NASA, dass sie bis Februar 2025 im Weltraum bleiben werden.

Wie CNN am Donnerstag berichtete, können "Butch" und "Suni" dank eines seit 1997 in Texas geltenden Gesetzes ihrer Bürgerpflicht nachkommen, auch wenn sie zum Zeitpunkt der Wahlen in der Erdumlaufbahn sein werden. Der erste amerikanische Astronaut, der auf diese Weise abstimmte, war David Wolf während einer viermonatigen Mission an Bord der russischen Raumstation Mir.

Das ist eine sehr wichtige Pflicht, die wir als Bürger haben, und ich freue mich schon darauf, im Weltraum wählen zu können, was ziemlich cool ist – sagte Williams Reportern auf einer Pressekonferenz, die am 13. September auf der Raumstation stattfand.

Am Wahltag werden die Astronauten elektronische Briefwahlzettel ausfüllen. Diese werden in gleicher Weise zur Erde gesendet, wie die meisten Daten zwischen der ISS und der Missionskontrolle in Las Cruces, New Mexico, übertragen werden, nämlich über das NASA-eigene Near Space Network. Dieses besteht aus einer Konstellation von Satelliten, die mit Antennen auf der Erde kommunizieren.

Die Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten finden am Dienstag, dem 5. November, statt. Ursprünglich sollte es ein Duell zwischen dem aktuellen US-Präsidenten Joe Biden und dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump werden, aber nach einer Fernsehdiskussion und Druck von vielen Seiten entschied sich Biden, aus dem Rennen ums Weiße Haus auszusteigen und seine Unterstützung an Kamala Harris zu übergeben.

Vieles deutet darauf hin, dass jede Stimme von entscheidender Bedeutung sein wird. Eine junge Umfrage, die von der New York Times veröffentlicht wurde, zeigt, dass sowohl Trump als auch Harris eine Unterstützung von 47 % der Befragten haben.