NATO fordert US‑Unterstützung auf: Ukraine-Krise im Fokus
Admiral Giuseppe Cavo Dragone, der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, betonte im Gespräch mit der italienischen Tageszeitung "La Repubblica", dass mögliche Friedenskräfte in der Ukraine die Unterstützung der Vereinigten Staaten erfordern.
Im Gespräch mit der römischen Zeitung hob Admiral Cavo Dragone hervor, dass nach der Sicherheitskonferenz in München Einigkeit darüber besteht, dass selbst wenn die Amerikaner nicht direkt an den Friedenskräften teilnehmen, ihre Unterstützung unerlässlich ist. "Es wird eine dauerhafte Garantie gegen jedes Risiko einer Invasion benötigt", bewertete der Admiral.
Cavo Dragone bezog sich auch auf die Vision eines "NATO mit zwei Köpfen", die vom US-Verteidigungsminister Pete Hegseth vorgestellt wurde.
"Sollte das Ergebnis von zukünftigen Vereinbarungen ein 'NATO mit zwei Köpfen' sein, also im Indopazifik und in Europa, dann wäre das meiner Meinung nach sehr gut. Das würde bedeuten, dass das Bündnis eine wertvolle Quelle der Stabilität in der Welt wäre, auch in entfernten Regionen", meinte der Admiral. "Ich bin sicher, dass das Herz der NATO eins bleibt", versicherte er.
Die Ausgaben für Verteidigung müssen steigen
Der italienische Admiral betonte, dass Verteidigungsausgaben auf dem Niveau von 2 % des BIP "absolut unzureichend" sind zur Umsetzung der Pläne zur Bekämpfung von Bedrohungen. Er wies auf die Notwendigkeit hin, eine "neue Phase der industriellen Zusammenarbeit einzuleiten, wie nach dem Zweiten Weltkrieg".
Er beurteilte den derzeitigen Zustand der Industrie kritisch, der seiner Meinung nach nicht den notwendigen "qualitativen Sprung" gemacht hat und immer noch von "kurzfristigem Denken bei der Maximierung von Gewinnen" geleitet wird. "Das ist nicht mehr akzeptabel", betonte er.
Unterstützung für die Ukraine
Im Hinblick auf die Ukraine versicherte Admiral Cavo Dragone: "Wir als NATO setzen mit Entschlossenheit und Überzeugung unsere Unterstützung für die ukrainischen Streitkräfte fort. Ziel ist es, dass die Ukraine bei den Verhandlungen eine starke Position hat".
"Die ukrainische Nation und die Soldaten sind ein kristallklares Beispiel für Heldentum, wir müssen unsere Unterstützung ohne ein 'Aber' bestätigen", betonte er.