NATO: Litauen warnt vor wachsenden Sicherheitsrisiken in Europa
- Die NATO hat noch drei bis vier Jahre Zeit, um sich auf einen großen Krieg in Europa vorzubereiten - warnte Dovile Sakaliene, die Leiterin des litauischen Verteidigungsministeriums, laut dem öffentlichen Rundfunk LRT.
Die litauische Verteidigungsministerin Dovile Sakaliene forderte Europa auf, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen.
Sakaliene betonte, dass Europa seine Schulden für die Sicherheit begleichen müsse, die jahrzehntelang von den Vereinigten Staaten gedeckt wurden. - Europa muss zeigen, dass es ein verlässlicher Partner ist - sagte sie. Die Ministerin wies auf die wachsende Bedrohung durch Russland hin und rief die NATO-Länder dazu auf, die Streitkräfte sofort zu stärken.
Die litauische Verteidigungsministerin warnte, dass der einzige Weg, einen Krieg zu vermeiden, darin bestehe, sich vollständig darauf vorzubereiten. - Die NATO hat noch drei bis vier Jahre Zeit, um sich auf einen großen Krieg in Europa vorzubereiten - warnte Sakaliene, laut LRT.
Ukraine und die NATO
Sakaliene betonte außerdem, dass Europa mit einer Stimme in der Frage der Mitgliedschaft der Ukraine in der Europäischen Union und der NATO sprechen müsse. Ihrer Meinung nach sind eine direkte Beteiligung Europas und der Ukraine an den Friedensverhandlungen sowie echte Sicherheitsgarantien für die Ukraine erforderlich, um einen dauerhaften Frieden zu erzielen.
Die Position Litauens steht im Kontrast zu den jüngsten Äußerungen des amerikanischen Verteidigungsministers Pete Hegseth, der erklärte, dass eine volle Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO derzeit unrealistisch sei. Sakaliene widersprach entschieden Spekulationen über eine Schwächung oder Auflösung der NATO.
Es gibt keine Rede von einem Zerfall des Bündnisses. Europa und die USA haben keine andere Wahl, als sich gemeinsam der von Russland und China geführten Achse des Bösen entgegenzustellen - sagte Sakaliene während einer Konferenz, laut LRT. Ihre Position unterstreicht die Notwendigkeit einer verstärkten transatlantischen Zusammenarbeit angesichts wachsender Bedrohungen.