TechnikNATO-Manöver: Steadfast Noon simuliert Atomwaffeneinsatz in Europa

NATO-Manöver: Steadfast Noon simuliert Atomwaffeneinsatz in Europa

NATO beginnt die Übungen "Steadfast Noon", die eine Simulation des Einsatzes von Nuklearwaffen beinhalten. Das Bündnis demonstriert Stärke angesichts der Drohungen Putins und entsendet über 60 verschiedene Flugzeugtypen über Europa.

Amerikanische B-52H-Bomber, oben links, F-16-Kampfflugzeuge und F-35A-Kampfflugzeuge - Bild zur Veranschaulichung
Amerikanische B-52H-Bomber, oben links, F-16-Kampfflugzeuge und F-35A-Kampfflugzeuge - Bild zur Veranschaulichung
Bildquelle: © PAP | U.S. Air Force
Norbert Garbarek

14.10.2024 13:43

Am Montag, dem 14. Oktober, starten die NATO-Übungen "Steadfast Noon", die in den nächsten zwei Wochen andauern werden. An den Manövern werden über 60 Flugzeuge teilnehmen. Sie werden sich über Westeuropa befinden, wo sie den Einsatz von Atomwaffen üben. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass keines der Flugzeuge bewaffnet ist. Die Kampfflugzeuge und andere Modelle simulieren den Transport solcher Munition.

NATO zeigt Stärke gegenüber Russland

„Nukleare Abschreckung ist der Grundpfeiler der Sicherheit des Bündnisses“, sagte der NATO-Generalsekretär. Auf der offiziellen NATO-Website wird zudem betont, dass "Steadfast Noon" ein wichtiger Test der nuklearen Abschreckung des Bündnisses und ein klares Signal an jeden Gegner ist, dass die NATO entschlossen ist, alle ihre Mitglieder zu schützen und zu verteidigen.

Die Übungen finden routinemäßig statt und sind eine regelmäßige Ausbildungsaktivität, wie die NATO in ihrer Mitteilung erklärt. Im Rahmen von "Steadfast Noon" nehmen über 2.000 Soldaten aus acht Luftwaffenbasen an Übungen mit verschiedenen Flugzeugtypen teil: Bomber, Kampfflugzeuge, Tankflugzeuge sowie Aufklärungs- und elektronische Kampfflugzeuge.

Der Plan sieht vor, dass die diesjährigen Übungen hauptsächlich Flüge über Belgien, den Niederlanden, Dänemark, Großbritannien und der Nordsee umfassen. Die NATO nennt nicht den Luftraum über Polen. An den bereits laufenden Manövern werden die ersten Jäger F-35A aus den Niederlanden teilnehmen, die im Jahr 2024 als bereit angesehen werden, nukleare Aufgaben zu übernehmen.

Schlüsselflugzeuge der NATO am Himmel

Der erwähnte F-35A ist ein einsitziger Jäger mit einer Länge von fast 16 Metern, einer Höhe von 4,38 Metern und einer Spannweite von 10,7 Metern. Diese Maschine zeichnet sich durch Stealth-Technologie aus, wodurch sie für den Gegner schwer erfassbar ist. Die F-35A können verschiedene Arten von Bewaffnung tragen, darunter Luft-Luft-Raketen AIM-120C-5 und AIM-9X Sidewinder, Luft-Boden-Raketen AGM-154C JSOW sowie gelenkte Bomben wie Paveway oder JDAM. Ein wichtiger Vorteil der F-35A ist die Bandbreite an Bewaffnung.

Diese Jäger sind jedoch nicht die einzigen wertvollen Flugzeuge im NATO-Arsenal. Auch andere Konstruktionen, wie die Boeing E-3, verdienen Aufmerksamkeit. Dieses amerikanische Frühwarn- und Überwachungssystem für den Luftraum basiert auf der Boeing 707. Es zeichnet sich durch das Vorhandensein einer großen Radaranlage auf dem Rumpf aus, die Luftaufklärung in einem Umkreis von über 400 Kilometern ermöglicht. Das Radar dieses Systems hat eine Sichtweite von über 312.000 Quadratkilometern.

Die Luftdominanz der NATO wird außerdem durch Eurofighter Typhoon Kampfflugzeuge gesichert, die in ihrer Konstruktion den F-35 nahekommen. Diese Maschinen können Geschwindigkeiten von bis zu 2 Mach (ca. 2200 km/h) erreichen und in Höhen von über 18 Kilometern operieren. Dies ermöglicht ihnen, effektiv mit Kampfflugzeugen, die von Russland eingesetzt werden, zu konkurrieren. Die Ausrüstung dieser Jäger umfasst eine Mauser BK-27 Kanone im Kaliber 27 mm sowie Schiffsabwehrraketen wie AGM-84, Anti-Radar AGM-88 HARM und Luftabwehrraketen AIM-9 Sidewinder.

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