TechnikNATO startet Baltic Sentry: Neue Sicherheitsmaßnahmen in der Ostsee

NATO startet Baltic Sentry: Neue Sicherheitsmaßnahmen in der Ostsee

Mark Rutte, Generalsekretär der NATO, hat die Einführung der Baltic Sentry angekündigt, deren Aufgabe es sein wird, die Sicherheit in der Ostsee zu erhöhen. Eingesetzt werden unter anderem Fregatten, Patrouillenflugzeuge und andere Waffensysteme. Wir geben einen Überblick über die Ausrüstung, die die Anrainerstaaten der Ostsee der NATO zur Verfügung stellen.

Schiffe der Baltischen Flotte während der Parade
Schiffe der Baltischen Flotte während der Parade
Bildquelle: © Lizenzgeber
Mateusz Tomczak

Die Gründung der Baltic Sentry soll eine Antwort auf die zunehmenden Sicherheitsherausforderungen im Ostseeraum sein, darunter auch eine Reihe von besorgniserregenden Vorfällen wie die Beschädigung von Unterwasser-Energie- und Telekommunikationskabeln. Der Verdacht richtet sich oft gegen Russland, dessen "Forschungsschiffe" regelmäßig in der Ost- und Nordsee präsent sind. In den letzten Monaten sind zudem immer häufiger russische U-Boote in der Ostsee gesichtet worden. Die Sentry, von der die NATO in ihrer Mitteilung spricht, wird nicht nur Überwachungs- sondern auch Abschreckungsmaßnahmen umfassen.

NATO wird die Baltische Garde gründen

"Baltic Sentry wird eine Reihe von Mitteln einsetzen, darunter Fregatten und maritime Patrouillenflugzeuge. Der Generalsekretär kündigte auch den Einsatz neuer Technologien in der Region an, einschließlich einer kleinen Flotte von Seedrohnen. Er betonte, dass die NATO mit den Mitgliedsstaaten zusammenarbeiten wird, um nationale Überwachungsressourcen zu integrieren – alles mit dem Ziel, die Fähigkeiten zum Schutz kritischer Unterwasserinfrastruktur zu verbessern und bei Bedarf reagieren zu können", heißt es in der NATO-Mitteilung.

Marinekräfte der Ostseestaaten: Welche Ressourcen stehen zur Verfügung?

Die Deutsche Marine, theoretisch die stärkste in der Region, verfügt über sechs U-Boote vom Typ 212A sowie fünf Korvetten und elf Fregatten. Die größten und modernsten Einheiten, darunter vier Fregatten vom Typ Baden-Württemberg, sind für Expeditionseinsätze und asymmetrische Konflikte konzipiert. Deutschland muss seine Kräfte jedoch zwischen zwei Gewässern – der Ostsee und der Nordsee – aufteilen.

Die schwedische Flotte verfügt über sieben kleine Korvetten, von denen fünf neuere und größere vom Typ Visby rund 600 Tonnen verdrängen. Die Unterwasserflotte Stockholms besteht aus einem älteren U-Boot des Typs A17 und drei Einheiten des Typs A19 (Gotland), obwohl Pläne, diese durch moderne Schiffe des Typs A26 Blekinge zu ersetzen, erheblich verzögert sind.

Die Finnische Marine verfügt über acht kleine Raketenschiffe mit einer Verdrängung von 250 Tonnen, was ebenfalls auf deren begrenztes Potenzial hinweist.

Probleme der NATO-Länder in der Ostsee

In der Praxis haben die NATO-Länder, mit Ausnahme Deutschlands und in begrenztem Maße Polens, keine Möglichkeit zur ständigen und wetterunabhängigen Überwachung in der Ostsee. Es fehlen ihnen auch effektive Mittel zur Entdeckung und Bekämpfung russischer U-Boote, da rein landgestützte Flugzeuge und Hubschrauber im Vergleich zu größeren, vielseitigeren Marineschiffen unzureichend sind. Mark Rutte hat nicht präzisiert, ob und in welchem Umfang Verstärkungen aus anderen NATO-Regionen im Rahmen der Baltic Sentry in die Ostsee entsandt werden.

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