Neue Affenpocken-Variante in Belgien: WHO schlägt Alarm
In Belgien wurde der erste Fall einer neuen, ansteckenderen Variante der Affenpocken diagnostiziert, teilen das ECDC und Sciensano mit. Diese Krankheit könnte die Gesundheit und Sicherheit Tausender Menschen weltweit bedrohen. Die WHO beobachtet die Entwicklung genau.
Belgien hat den ersten Fall der neuen, ansteckenderen Variante der Affenpocken bestätigt, wie das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und das belgische Gesundheitsinstitut Sciensano mitteilten.
Belgien ist das vierte Land in Europa und das achte weltweit außerhalb Afrikas, in dem diese Variante entdeckt wurde.
Der neue Stamm, bekannt als Klade I, zeichnet sich durch eine höhere Sterblichkeit aus. Ein Patient aus der Wallonie infizierte sich mit dem Virus während des Geschlechtsverkehrs mit einer erkrankten Person in einem der afrikanischen Länder.
Nach der Rückkehr nach Belgien wurde er mittels PCR-Test diagnostiziert und isoliert. Es wurde festgestellt, dass er nach seiner Rückkehr keinen engen Kontakt hatte, was das Risiko der Ausbreitung des Virus in Belgien minimiert.
Affenpocken werden immer gefährlicher, WHO warnt
Die Klade I der Affenpocken wurde kürzlich in der Demokratischen Republik Kongo entdeckt. Seitdem wurden Fälle in Deutschland, Schweden, Großbritannien, den USA und mehreren asiatischen Ländern gemeldet.
Affenpocken sind eine Viruserkrankung, die von Tieren auf Menschen und durch intime Kontakte übertragen werden kann. Erstmals wurde sie bei Laboraffen in Dänemark im Jahr 1958 identifiziert, obwohl in Afrika die Hauptträger Nagetiere sind.
Die Symptome umfassen Fieber, Muskelschmerzen und Hautausschlag. Es gibt zwei Viruskladen: die mildere Klade II, die in über 100 Ländern auftritt, und die tödlichere Klade I. Im August erklärte die WHO Affenpocken zu einer globalen Gesundheitsbedrohung.
Wie vor der Corona-Pandemie COVID-19, überwacht die WHO die Situation und verfolgt die Entwicklung des Affenpockenvirus aufmerksam. Sollte die Situation ähnlich schwierig werden wie im Herbst und Winter 2019, werden Sicherheitsmaßnahmen eingeführt. Vor Jahren waren diese jedoch wenig effektiv, und COVID-19 verbreitete sich dennoch schnell weltweit.