Neue Anklageschrift: Jack Smith klagt Trump an für Wahlbetrugsversuche

In der neuen, von einer anderen Grand Jury genehmigten Anklageschrift erheben die Ermittler weiterhin dieselben Vorwürfe gegen Trump im Kontext seiner Bemühungen, die Wahlergebnisse zu annullieren und an der Macht zu bleiben. Sie beschränken sich jedoch auf Trumps private Handlungen.

Aus der ursprünglichen Anklageschrift verschwanden unter anderem Hinweise auf den Druck, den der damalige Präsident auf das Justizministerium ausübte, um trotz fehlender Beweise Trumps Erzählung von den "gestohlenen" Wahlen zu unterstützen. Das Oberste Gericht entschied in einem bahnbrechenden Urteil Anfang Juli, dass offizielle Handlungen des Präsidenten – solche, die mit seinen grundlegenden Pflichten als Staatsoberhaupt in Verbindung stehen – durch "absolute" Immunität geschützt sind. Das Gericht entschied, dass dazu auch die Kontakte des Präsidenten mit Mitgliedern seiner Verwaltung gehören.

In der neuen Anklageschrift – die um 9 Seiten kürzer ist als die ursprüngliche – konzentrieren sich die Ermittler auf Trumps und die privaten Handlungen seiner Mitarbeiter.

Die neue Anklageschrift wurde 70 Tage vor den Wahlen eingebracht, also 10 Tage vor dem Stichtag, der es ausschließt, Anklagen gegen politische Kandidaten zu erheben. Dennoch ist es praktisch unmöglich, dass der Prozess vor den Präsidentschaftswahlen im November beginnt.

Trump selbst reagierte auf die Aktion der Staatsanwaltschaft auf seinem sozialen Netzwerk TRUTH Social auf ziemlich ungewöhnliche Weise – er teilte einen Beitrag, der andeutete, dass er, wenn er die Wahlen gewinnt, den Staatsanwalt entlassen und die Anklagen gegen sich zurückziehen würde.