Neue Dimension der Kriegsführung: Ukraine präsentiert fliegenden Flammenwerfer
Drohnen gehören seit Beginn des Krieges in der Ukraine zu den Schlüsselfaktoren. Sie können sogar schwer gepanzerte Fahrzeuge ausschalten. Die Ukrainer haben nun eine Idee, wie sie die Fähigkeiten dieser Drohnen verbessern können. Sie zeigten im Video eine "Drachen-Drohne".
03.09.2024 13:01
Beide Seiten des Konflikts – sowohl Ukrainer als auch Russen – nutzen Drohnen. Vom Frontverlauf kamen mehrfach Aufnahmen, die zeigen, wie Kamikaze-Drohnen mit Wucht auf Panzer und Artillerie einschlagen und diese vollständig zerstören. Diese kleinen Geräte können auch verschiedene Ladungen, wie Granatwerfergeschosse, tragen, die mit Fernsteuerung auf feindliche Positionen abgeworfen werden.
Neue Anwendung für Drohnen: Fliegender Flammenwerfer
Soldaten der 108. unabhängigen Landverteidigungsbrigade "Keine Chance" der ukrainischen Streitkräfte haben eine neue Verwendung für Drohnen gefunden, die bisher im Ukraine-Konflikt nicht gesehen wurde. Es geht um die Umwandlung einer Drohne in einen fliegenden Flammenwerfer. Der Einsatz dieses Geräts führt dazu, dass "Russland in Panik gerät", schrieb der ukrainische Journalist Andrij Tsapilienko, Kriegsberichterstatter des Senders TSN.
Die Funktionsweise dieser neuen Konstruktion wurde in einem Video festgehalten. Darin ist zu sehen, wie die Drohne über einem kleinen Wald schwebt und von oben einen Feind mit einem Feuerstrahl besprüht. Die Ukrainer geben nicht preis, welche spezielle Mischung verwendet wurde, um die Flammen zu versprühen und ob die Konstruktion zusätzliche Elemente enthält, die die "Feuerschläge" beschleunigen.
Die Effektivität dieses Werkzeugs im militärischen Einsatz ist ebenfalls unbekannt. Aus dem Video geht jedoch hervor, dass die "Drachen-Drohne" feindliche Einheiten zur Flucht zwingen kann und die Flammen, die von der Drohne versprüht werden, zur Zerstörung von Ausrüstung verwendet werden können – einschließlich Handwaffen, Munition und auch leicht gepanzerten Fahrzeugen, auf die hohe Temperaturen negative Auswirkungen haben können (z. B. Schäden an Treibstoff- und Bremsleitungen).
Experimente der Ukrainer mit Drohnen
In Anbetracht des Auftretens einer gänzlich neuen Waffe an der Front, nämlich der flammenspeienden Drohne, ist zu erwähnen, dass die Ukrainer bereits früher mit Drohnen experimentiert haben, die mit zusätzlichen Werkzeugen verstärkt wurden. In den Medien erschienen mehrfach Bilder, die eine Drohne zeigen, die mit einer First-Person-View-Kamera (FPV) gesteuert wird und an der ein Katana befestigt ist. Diese Konstruktion soll dazu dienen, die Russen mit einer scharfen Waffe anzugreifen.
Die ukrainischen Streitkräfte verbessern auch ihre Kamikaze-Drohnen. In den letzten Monaten haben sie das Problem gelöst, dass eine einzelne Ladung, die unter einer Kamikaze-Drohne befestigt war, oft nicht ausreichte, um schwer gepanzertes gegnerisches Gerät zu zerstören. Weit verbreitet wurden Bomblets von Streumunition oder PG-7VL-Granaten von RPG-7-Granatwerfern verwendet. Letztere zeichnen sich durch die Fähigkeit aus, Panzerungen von bis zu 50 cm Dicke durchzuschlagen, sind jedoch für den Kampf gegen dicker gepanzerte Ziele unzureichend.
Das Problem wurde gelöst durch die Verwendung von Granaten mit tandemförmigen Sprengköpfen, die zwei kumulative Sprengköpfe enthalten. Das Auftreten von flammenspeienden Drohnen an der Front ist ein Beweis dafür, dass unbemannte Fluggeräte derzeit eine der wichtigsten Ausrüstungen im Kampf sind und deren Verbesserung einen Vorteil ermöglicht.