TechnikNeue Messungen erschüttern: Unser Wissen über das Universum wankt

Neue Messungen erschüttern: Unser Wissen über das Universum wankt

Alles, was wir über das Universum wissen, könnte sich als falsch herausstellen. Neue Forschungen deuten darauf hin, dass sich das Universum schneller ausdehnt, als es die gegenwärtigen physikalischen Modelle vorhersagen. Was bedeutet das für uns?

Visualisierung der großskaligen Struktur des Universums
Visualisierung der großskaligen Struktur des Universums
Bildquelle: © NASA | Advanced Visualization Laboratory, Goddard Space Flight Center

Jüngste Messungen zeigen, dass sich das Universum tatsächlich schneller ausdehnt. Wie "Live Science" berichtet, könnten diese Entdeckungen eine Neufassung der kosmologischen Theorien erforderlich machen. Studien, die am 15. Januar in den "The Astrophysical Journal Letters" veröffentlicht wurden, bestätigen, dass das Universum sich in unterschiedlichem Tempo erweitert, abhängig vom Beobachtungsort.

Wissenschaftler haben sich geirrt

Die Studien basieren auf Beobachtungen von Galaxienhaufen in der Nähe unserer Galaxie. Wissenschaftler nutzten Daten des Instruments DESI, das die Positionen von Millionen Galaxien verfolgt. Die Ergebnisse deuten auf eine Hubble-Konstante von 76,5 km/s/Mpc hin, was den früheren Messungen widerspricht.

Alle vorherigen Berechnungen könnten falsch sein

Es gibt zwei Hauptmethoden zur Bestimmung der Hubble-Konstante. Die erste basiert auf der Analyse der kosmischen Mikrowellen-Hintergrundstrahlung, die andere auf der Beobachtung von veränderlichen Sternen des Typs Cepheid. Beide Methoden führen zu unterschiedlichen Ergebnissen, was zu Spannungen in den kosmologischen Theorien und zu Verwirrung in der Wissenschaftswelt führt. Neue Entdeckungen könnten unser Verständnis des Universums grundlegend verändern.

Eine dreidimensionale Karte des Kosmos hat Diskrepanzen aufgedeckt.
Eine dreidimensionale Karte des Kosmos hat Diskrepanzen aufgedeckt.© Pressematerialien

Professor Dan Scolnic von der Duke University, Hauptautor der Studien, betont, dass die derzeitigen kosmologischen Modelle unvollständig sein könnten. "Das könnte unser Denken über das Universum verändern", sagt Scolnic. Wissenschaftler werden die Forschung fortsetzen, um diese Unterschiede besser zu verstehen.

Diese neuen Entdeckungen stellen die Wissenschaftler vor Herausforderungen, die eine Überarbeitung der kosmologischen Theorien notwendig machen. Trotz der Schwierigkeiten sind die Forscher begeistert von der Möglichkeit, neue Aspekte des Universums zu entdecken. "In der Kosmologie erwarten uns noch Überraschungen", fügt Scolnic hinzu.

Dreidimensionale Karte des Universums

Laut den neuesten Erkenntnissen übersteigt die Expansionsrate des Universums die in den aktuellen kosmologischen Modellen vorhergesagten Werte. Dank des Einsatzes des Instruments DESI konnten Wissenschaftler eine dreidimensionale Karte des Universums erstellen, die Diskrepanzen in der Theorie der dunklen Energie aufzeigte. Diese Entdeckungen stellen das Standardmodell der Kosmologie infrage und deuten auf die Notwendigkeit hin, es zu überarbeiten.

Die von Einstein entwickelte Relativitätstheorie bildet das Fundament der modernen Physik. Sie wurde in einem breiten Spektrum getestet, das kosmische Skalen umfasst. Die Erkenntnisse bestätigten ihre Annahmen, zeigten jedoch auch mögliche Unterschiede im Verhalten dunkler Energien. Das könnte darauf hindeuten, dass sich die dunkle Energie im Laufe der Zeit entwickelt, was weitere Forschungsarbeiten erfordert.

Daten aus dem ersten Jahr der Aktivitäten von DESI ermöglichten die Messung der Expansionsrate bis zu 11 Milliarden Jahre zurück, was zum Verständnis der Rolle der dunklen Energie beitragen könnte.

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