TechnikNeuer Detektor im All: Forscher jagen Dunkle Materie ab 2026

Neuer Detektor im All: Forscher jagen Dunkle Materie ab 2026

Wissenschaftler bereiten sich darauf vor, einen Detektor für Dunkle Materie im Weltraum zu starten. Das Projekt zielt darauf ab, dieses geheimnisvolle Phänomen zu verstehen und seine Natur zu erforschen. Werden die Forscher einen Durchbruch erzielen?

Was wissen wir über dunkle Materie und dunkle Energie?
Was wissen wir über dunkle Materie und dunkle Energie?
Bildquelle: © cc0, Pexels
Justyna Waliszewska

Physiker der Universität von Southampton im Vereinigten Königreich arbeiten an einem neuartigen Detektor für Dunkle Materie, der im Weltraum platziert werden soll. Die Apparatur verwendet schwebende Graphitschichten in Mikrogravitation, um Anomalien zu erkennen, die auf die Anwesenheit von Dunkler Materie hindeuten könnten.

Eines der größten Rätsel

Dunkle Materie bleibt eines der größten Rätsel der Wissenschaft. Obwohl sie die Struktur des Universums beeinflusst, konnte sie bisher nicht direkt nachgewiesen werden. Dunkle Materie ist derzeit die am häufigsten akzeptierte Hypothese zur Erklärung ungewöhnlicher Phänomene, die mit der Rotation von Galaxien und den Bewegungen von Galaxien in größeren Strukturen wie Galaxienhaufen verbunden sind. Trotz der starken Unterstützung dieser Theorie durch die Wissenschaft ist ihre tatsächliche Existenz noch nicht vollständig bestätigt, und was genau diese geheimnisvolle Substanz ist, bleibt ein Rätsel.

Das Experiment von Fuchs und seinem Team wird auf dem Satelliten Jovian-1 durchgeführt, der zwei Jahre um die Erde kreisen wird. Laut Fuchs ist das Experiment einzigartig: "Wir werden Graphit zwischen Magneten schweben lassen, die in der Schwerelosigkeit äußerst empfindlich auf kleine Kräfte reagieren."

Wenn Dunkle Materie in ausreichend hoher Dichte existiert, könnte ein Phänomen, das als "dunkler Wind" bezeichnet wird, die schwebenden Teilchen verschieben, was messbar wäre. Es ist das erste Experiment, das darauf abzielt, Dunkle Materie außerhalb der Erde nachzuweisen.

2026 könnte bahnbrechend sein

Der Satellit Jovian-1 hat die Größe einer Schuhschachtel und soll Anfang 2026 gestartet werden. Die Ergebnisse des Experiments könnten neue Informationen über Dunkle Materie liefern, unabhängig davon, ob sie nachgewiesen werden oder nicht. Die Mission ist die erste ihrer Art, die Schwebetechnologie im Weltraum einzusetzen.

Einige Theorien schlagen vor, dass Dunkle Materie nicht durch die Erdatmosphäre dringen könnte, was das Fehlen von Ergebnissen in bisherigen Experimenten erklären würde. Die Jovian-1-Mission zielt darauf ab, diese Hypothese unter anderem zu testen. Wenn es den Wissenschaftlern gelingt, dieses faszinierende Phänomen zu entdecken, könnte dies einen Durchbruch in der Forschung über Dunkle Materie darstellen.

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