Niederländisches Frachtschiff blockiert wichtige Handelsroute in Kanada
Ein niederländisches Frachtschiff lief im Kanal der Sankt-Lorenz-Wasserstraße nahe Montreal aufgrund und blockierte den Weg für andere Schiffe, berichteten kanadische Medien am Freitag. Es ist eine wichtige Handelsroute zwischen dem Atlantik und den großen Seen.
24.08.2024 10:36
Der Vorfall ereignete sich am Donnerstagabend, als auf dem Schiff Heemskerkgracht, das nach Spanien unterwegs war, die Motoren ausfielen und es somit seine Manövrierfähigkeit verlor. Der Bug des Schiffs rammte das Ufer.
Derzeit, aufgrund des Lockouts bei zwei Eisenbahnunternehmen in Kanada und dem dadurch bedingten Stopp des Schienentransports, ist der Kanal der Sankt-Lorenz-Wasserstraße eine alternative Route unter anderem für den Export kanadischen Getreides. Es gibt keinen Weg, um den von dem niederländischen Schiff blockierten Bereich zu umgehen.
Die über 2.299 Meilen lange Binnenwasserstraße für ozeangehende Schiffe zwischen dem Atlantik und den Großen Seen generiert jährlich 50 Milliarden USD an wirtschaftlicher Aktivität und trägt zur Erhaltung von fast 357.000 Arbeitsplätzen in Kanada und den USA bei. Schleusen entlang der Wasserstraße ermöglichen unter anderem die Umgehung der Niagarafälle.
„Stau“ auf der Wasserstraße: Schiffe müssen warten
Die Operation, um das Schiff von der Sandbank zu befreien, ist im Gange. Medien zitierten die Aussage des Vertreters des Betreibers der Sankt-Lorenz-Wasserstraße, Jean Aubry-Morin, der sagte, dass zum Zeitpunkt des Vorfalls sechs Schiffe im See Saint-Louis auf die Einfahrt in den Kanal warteten. Er schätzte, dass diese Zahl bis zur Schleppung der Heemskerkgracht auf 14 ansteigen könnte.