"No Trousers Tube Ride" bringt Lächeln in Londons U‑Bahn-Alltag
An einem Tag im Jahr erlebt man bei einer Fahrt mit der Londoner U-Bahn einen überraschenden Anblick. Hunderte Menschen sind ohne Hosen unterwegs. Dies steht im Kontext der jährlichen Aktion "No Trousers Tube Ride", die ein bestimmtes Ziel verfolgt.
Am Sonntagnachmittag, dem 12. Januar dieses Jahres, waren Hunderte Londoner in der U-Bahn um ein Kleidungsstück ärmer – die Hose. Dies ist Teil der jährlichen Aktion "No Trousers Tube Ride".
Es geht vor allem um den Spaß
Die erste Ausgabe des Events fand 2002 in New York auf Initiative des Komikers Charlie Todd statt. Seitdem hat die Aktion in über 60 großen Städten weltweit an Beliebtheit gewonnen, darunter Berlin, Prag, Washington, London und sogar Warschau. Besonders beliebt ist sie jedoch in Großbritannien.
Ziel der Aktion ist es, etwas Humor und Spaß in die trüben, kalten Wintertage zu bringen. „Es gibt so viel Schlechtes, so viel Unangenehmes, da ist es schön, etwas Lustiges für sich selbst zu tun“, gestand Dave Selkirk, ein 40-jähriger Personal-Trainer, der an der Aktion teilnahm, gegenüber apnews.com.
Neben dem Vergnügen haben einige Teilnehmer auch persönliche Anliegen. Miriam Correa, eine 43-jährige Chefköchin in einem Londoner Restaurant, nahm an der Veranstaltung teil, um zu zeigen, dass alle Körper schön sind. „Ich bin eine echte Frau“, sagte Correa und fügte hinzu, dass es keinen Grund gibt, sich ihrer Figur zu schämen.
Reaktionen und Atmosphäre
Während der U-Bahn-Fahrt machten die Teilnehmer Selfies, tauschten Lächeln aus, und Touristen schauten überrascht. Das Event, obwohl ungewöhnlich und recht kontrovers, löst bei den anderen Passagieren deutlich häufiger Lächeln und positive Emotionen aus als Ärger oder Verlegenheit. Interessanterweise beteiligen sich Menschen unterschiedlichen Alters – sowohl junge Leute als auch Ältere.
„Es soll ein harmloser Spaß sein“, sagt Todd. In London fand die erste Ausgabe 2009 statt, und seitdem erfreut sich die Veranstaltung anhaltender Beliebtheit, so der Initiator der Veranstaltung, Charlie Todd, in einem Gespräch mit apnews.com.